Büromärkte: Steigende Mieten bei verhaltener Nachfrage

Die europäischen Büroimmobilienmärkte verzeichnen trotz zurückhaltender Flächennachfrage steigende Mietpreise. Das zeigt der EU-27 Rent Index, den der US-Immobiliendienstleister CB Richard Ellis, Los Angeles, auf Quartalsbasis unter Berücksichtigung der Mietpreisentwicklung aller 27 EU-Mitgliedsstaaten erhebt.

Dem Index zufolge stiegen die Mieten in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 1,9 Prozent, gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum kletterten sie um 9,3 Prozent.

Die einzelnen Büroimmobilienmärkte haben sich indes sehr unterschiedlich entwickelt. In Westeuropa gehören die Metropolen Paris, Madrid und Amsterdam zu den Märkten mit ansteigendem Mietniveau. In Zentral- und Osteuropa sind es Moskau und Prag, obwohl die Wachstumsraten der Büromieten dort insgesamt abnehmen. In London ? besonders im Teilmarkt London City ? erfolgte der stärkste Preisrutsch, die Spitzenmiete sank im Auftaktquartal 2008 um über sieben Prozent. Konstante Spitzenmieten verbuchten dagegen unter anderem die deutschen Städte Frankfurt, Hamburg und Berlin.

Bei der Umsatzentwicklung im Büroflächenmarkt kam die kurzfristige Abschwächung des Wirtschaftswachstums in einigen europäischen Volkswirtschaften zum Tragen: Insgesamt ging der Flächenumsatz in den 15 wichtigsten EU-Märkten auf zwei Millionen Quadratmeter zurück und liegt damit deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten zwei Jahre von 2,5 Millionen Quadratmetern.

In einzelnen Finanzzentren wie Frankfurt, Madrid und Paris fielen die Umsätze um über zehn Prozent. Diese Zurückhaltung sei indes eher einer allgemeinen Vorsicht, als direkten Effekten der Finanzkrise geschuldet, so die Analysten von CB Richard Ellis. (hb)

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