Finanzmarktkrise erreicht deutschen Gewerbeimmobilienmarkt

Die Finanzmarktkrise hat den deutschen Markt für Gewerbeimmobilien erwischt: Zwischen erstem und zweiten Quartal halbierte sich das Transaktionsvolumen nahezu und fiel auf vier Milliarden Euro. Diese Zahlen liefert der Immobilienberater Jones Lang LaSalle Deutschland (JLL Deutschland) mit Sitz in Frankfurt.

Im Auftaktquartal waren zwar noch Transaktionen im Wert von 7,9 Milliarden Euro verzeichnet worden, dennoch liegt das Halbjahresergebnis von 11,9 Milliarden Euro um 57 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Auch bei der Deal-Anzahl ist die Tendenz eindeutig: Auf Jahressicht schlägt ein 43-prozentiges Minus zu Buche, zwischen erstem und zweiten Quartal dieses Jahres betrug der Rückgang 17 Prozent.

Auf die Marktsituation reagierten auch die Renditen: Bei Logistikimmobilien sind sie laut JLL Deutschland binnen zwölf Monaten durchschnittlich um 25, im Büromarkt um 50 und bei Shopping-Centern sogar um 75 Basispunkte gestiegen. Allein in den letzten drei Monaten kletterte die Wachstumsrate von zehn auf 40 Basispunkte. ?Die Preiserwartungen von Käufern und Verkäufern fallen auseinander und dasbedeutet ,no Deal“, so Marcus Lemli, Leiter Capital Markets JLL Deutschland.

Lediglich drei große Transaktionen jenseits der 100-Millionen-Marke, die zusammen nur etwa zwölf Prozent des Gesamtvolumens ausmachten, kamen im zweiten Quartal zustande. (hb)

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