Interessenten für IVG-Kavernengeschäft

Für das Kavernengeschäft des Bonner Immobilienkonzerns IVG gibt es offenbar eine Reihe von Interessenten: Neben dem Immobilienfonds Rreef der Deutschen Bank seien der Infrastrukturfonds der australischen Großbank Macquarie und der Finanzinvestor 3i nicht abgeneigt, die unterirdischen Öl- und Gasspeicher der Rheinländer zu übernehmen.

Das vermeldet die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf Finanzkreise. Die Gebote lägen um die 1,5 Milliarden Euro und damit unter den von IVG angepeilten 1,9 bis 2,5 Milliarden Euro. Das Bonner Unternehmen hatte im Februar den Verkauf des Kavernengeschäfts eingeleitet und Interessenten zur Abgabe nicht-bindender Angebote bis Anfang Juni aufgefordert.

Beobachter gehen davon aus, dass die genannten Investoren aus der Finanzbranche vor allem am Bestandsgeschäft interessiert sein dürften und sich für den künftigen Ausbau des Kavernennetzes einen strategischen Partner ins Boot holen könnten. Neben den bestehenden 40 unterirdischen Öl- und Gaslagerstätten in Norddeutschland besitzt die IVG die Rechte für den Bau weiterer 90 Kavernen bis 2020.

Ihre Lagerstätten vermietet die IVG sowohl an Energieunternehmen als auch an den Hamburger Erdölbevorratungsverband, der im Auftrag des Bundes Benzin, Diesel und Heizöl für Krisenfälle einlagert. Die eingelagerte Menge muss laut Gesetz den deutschen Bedarf für 90 Tage decken. Vor allem diese staatliche Erdölbevorratung dürfte die Investoren auf stabile Erträge und eine hohe Planungssicherheit hoffen lassen. (af)

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