Branche setzt auf Sicherheit und Erfahrung

Unabhängig von den ersten Anzeichen einer Erholung einiger europäischer Volkswirtschaften fokussieren sich die Führungskräfte europäischer Immobilienunternehmen weiter auf Risikomanagement sowie den Schutz ihrer Assets und ihres Kapitals. Gefragt sind zudem erfahrene Manager mit gutem Gespür für die Bedürfnisse von Investoren und Kreditgebern.

blickDies ist das Ergebnis der jährlichen Wirtschaftsstudie „The Business Enterprise in Europe“ des Personaldienstleisters Ferguson Partners in Zusammenarbeit mit dem Urban Land Institute. Basierend auf Interviews und Umfragen unter rund 100 Führungskräften in privaten und öffentlichen europäischen Immobilienunternehmen, Banken, Investmentmanagementfirmen, Private-Equity-Unternehmen, Maklerhäusern und Versicherungen will die Untersuchung eine Einschätzung liefern, wie Immobilien-Manager ihre Unternehmen angesichts der ökonomischen Lage führen und ihre Strategien anpassen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Führungskräfte sich auf das Erzielen stabiler Cash-flows konzentrieren, weiter nach Möglichkeiten suchen, Kosten zu kürzen, ihre Anstrengungen im Beziehungsmanagement zu Investoren verdoppeln und die enge Kommunikation zu den Kreditgebern intensivieren. Mehr als je zuvor – so die Untersuchung – prüfen und restrukturieren die Führungskräfte zudem den Pool ihrer Mitarbeiter, um ausgestattet mit ensprechender personeller Qualität für künftige Entwicklungen in der Immobilienindustrie gerüstet zu sein.

Das bestätigt William J. Ferguson, Vize-Chef von Ferguson Partners: „Die Unternehmen konzentrieren sich darauf, ihr Asset Management zu stärken, ihre Teams zu restrukturieren und Mitarbeiter zu finden, die eine effektive Schnittstelle zu den missgestimmten Investoren und Kreditgebern bilden können.“

Serena Althaus, Chef von Ferguson Partners Europe ergaenzt: „Aktuell zählt vor allem Erfahrung. Führungskräfte, die ihre Karriere in den frühen 90ern gestartet haben, haben sich in einem solch dramatischen Abschwung wie jetzt noch nicht bewähren müssen. Daher existiert eine Nachfrage nach denjenigen, die so etwas oder ähnliches schon einmal durchgemacht haben. Die europaweit hohe Zahl von Wechseln aus dem Senior Management bestätigt dies.“

Eine Erholung der europäischen Volkswirtschaften und Immobilienmärkte macht vielen der im Rahmen der Studie befragten Führungskräfte Mut. Allerdings kann es nach Ansicht der Manager bis zu einer vollkommenen Erholung noch viele Monate dauern. Einige Unternehmen haben aktiv angefangen Kapital einzusammeln und sich nach Investmentmöglichkeiten umzuschauen. Andere wiederum arbeiten daran, Fremdkapital und Assets intensiver zu managen sowie ihr Portfolio durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäftsfeld zählenden Assets zu stärken. (te)

Foto: Shutterstock

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