Catella investiert in Gesundheit

Die Münchner Kapitalanlagegesellschaft Catella Real Estate startet mit dem Focus Health Care (DE000A0N9J04) einen offenen Publikumsfonds, der ausschließlich in Immobilien aus dem Bereich Gesundheitinvestieren will. Als Fondsobjekte kommen sowohl Pflegeheime und Seniorenwohnungen als auchKliniken, Krankenhäuser und medizinische Versorgungszentren in Westeuropa infrage. Das teilteVorstandssprecher Dr. Andreas Kneip bei der Produkt-Vorstellung in München mit.

Des Weiteren sollen die einsammelten Gelder unter anderem auch in Büro- und Logistikimmobilienfließen, die ebenfalls dem Gesundheitssektor angehören müssen. Mit maximal 60 Prozent sollDeutschland den geografischen Schwerpunkt darstellen. Das Zielvolumen des Fonds soll bis 2014rund eine Milliarde Euro betragen. Anleger können den Fonds ab einer Summe von mindestens20.000 Euro zeichnen. Die vom Unternehmen prognostizierte Zielrendite soll nach BVI-Berechnung sechs bis sieben Prozentbetragen. Zum Vertriebsstart gibt es laut Catella bereits Eigenkapitalzusagen in Höhe von zehn bis zwölf Millionen Euro.

Der Fonds sei eine Alternative zu den am Markt erhältlichen offenen Immobilienfonds, die zumGroßteil in Büroobjekte investierten, so Kneip. Folglich gebe es keine Korrelation zu den anderenProdukten. Dafür spricht auch, dass das Zielvolumen der Objekte lediglich zwischen fünf und 30Millionen Euro beträgt. Der Kauf der ersten Immobilie, ein Pflegeheim in Norddeutschland, steht lautKneip kurz vor dem Abschluss. Der Netto-Kaufpreis soll sich auf knapp neun Millionen Euro belaufen.

Aufgrund der schrumpfenden und alternden Bevölkerung wächst der Gesundheitssektor. Zudemsteigt laut Catella der Bedarf an Immobilien für Gesundheit, Wellness, Pflege und Reha. „ImÜbergang von der Informationsgesellschaft zur umwelt- und gesundheitsorientieren Gesellschaftwird der Gesundheitssektor, der heute schon einer der größten Industriezweige Europas ist, zumKonjunkturmotor“, so Kneip. Die 15 EU-Kernländer investierten bereits heute zwischen sieben undelf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in das Gesundheitswesen.

Der Sektor Gesundheit könnte einen nächsten sogenannten Kondratieff-Zyklusbegründen und bereits mittelfristig zu einem nachhaltigen, sich selbst tragendenWirtschaftswachstum führen. Ähnliches erreichten in der Wirtschaftsgeschichte unter anderem dieDampfmaschine, das Automobil und das Internet. Mehr zum Thema Kondratieff-Zyklen erfahren Sie inder aktuellen Cash.-Ausgabe. (mo)

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