Einzelhandelsobjekte liegen in der Investorengunst vorn

Einzelhandelsimmobilien waren im ersten Quartal 2009 bei Investoren erste Wahl.Laut Zahlen von Kemper?s Jones Lang LaSalle, Düsseldorf, machen entsprechene Investments fast ein Drittel des gesamtenGewerbeimmobilien-Transaktionsvolumens aus.

Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle beläuft sich das Transaktionsvolumen bei gewerblich genutzten Immobilien in Deutschland im ersten Quartal 2009 auf 1,75 Milliarden Euro. Dies entspreche weniger als zehn Prozent der gesamten Jahresleistung 2008. Gegenüber dem ersten Quartal 2008 liege derRückgang bei rund 80 Prozent. Trotz der rückläufigen Entwicklung des Gesamtmarkts verzeichneten gerade Einzelhandelsimmobilien eine vergleichsweise gute Investmentnachfrage.

Nach Berechnungen von Kemper?s Jones Lang LaSalle repräsentiert das Segment mit etwa 550 Millionen Euro fast ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens bei Gewerbeimmobilienund liegt damit vor den Büroimmobilien (rund 440 Millionen Euro – 25 Prozent des Gesamtvolumens). Handelsimmobilien zögen zudem nach wie vor nennenswert mehr internationale Investoren an, als alle andere Kategorien von Gewerbeimmobilien.

Laut Kemper?s Jones Lang LaSalle entfallen mit rund 170 Millionen Euro im ersten Quartal über 30 Prozent des Transaktionsvolumens bei Einzelhandelsimmobilien auf große Fachmarktzentren. Das Factory Outlet Center Zweibrücken stehe als größte Einzeltransaktion des ersten Quartals mit einem Volumen von 110 Millionen Euro allerdings für einen großen Anteil an dieser Kategorie. Weitere 136 Millionen Euro, rund 25 Prozent, seien in innerstädtische Geschäftshäuser investiert worden. Shopping Center stünden mit rund 90 Millionen Euro Transaktionsvolumen für 16,5 Prozent der Umsätze im ersten Quartal. Warenhäuser steuerten mit knapp 70 Millionen Euro etwa 12,5 Prozent bei.

Laut Kemper?s Jones Lang LaSallesind Asset- und Fondsmanager mit einem Transaktionsvolumen von rund 150 MillionenEuro die Hauptinvestorengruppe und stehen für mehr als ein Viertel des gesamtenInvestitionsvolumens in Handelsimmobilien. Offene und Spezialfonds folgten mit etwa115 Millionen Euro und repräsentierten ein Fünftel des Gesamtvolumens. Unternehmenund Immobilien-AGs investierten jeweils rund 70 Millionen Euro, was Anteilen von je 13 Prozent entspricht.

Nach Einschätzung von Kemper?s Jones Lang LaSalle werden eigenkapitalstarke Investoren im weiteren Jahresverlauf bei einem realistischen Preisniveau verstärkt in Erscheinung treten. Jörg Ritter, Leiter Investment Kemper?s Jones Lang LaSalle: ?Einzelhandelsimmobilien werden nach wie vor gesucht und nachgefragt. Wir rechnen mit tendenziell ansteigenden Immobilienquoten in den Portfolios institutioneller Investoren. Als Hauptakteure erwarten wir dabei Versicherungen, Pensionsfonds undVersorgungskassen. Auch offene Fonds sowie Spezialfonds werden eine Rolle spielen. Zudem erwarten wir angesichts mangelnder Anlagealternativen verstärkte Aktivitäten von Privatinvestoren und Vermögensverwaltungsgesellschaften.Internationale Käufer treten nach wie vor in Erscheinung, wenn es um erstklassige?Trophy Buildings? in Bestlagen geht.?

Die Netto-Anfangsrenditen haben sich laut dem Maklerunternehmen in den ersten drei Monaten kaum bewegt. Innerstädtische Geschäftshäuser in den sieben wichtigsten Metropolen zeigten sich mit 4,27 Prozent stabil und spiegelten die immer noch stabile Mieternachfrage und damit stabile Mietpreise wider. Für Shopping Center blieben die Renditen weiterhin bei 5,75 Prozent. Die stärkste Veränderung der Renditen sei im Fachmarktsegment zu beobachten. Für Solitärfachmärkte und Fachmarktzentren seien die Renditen in den letzten drei Monaten um jeweils 25 Basispunkte auf 7,00 bzw. 6,75 Prozent gestiegen. (te)

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