Immobilienkäufe von Anlegern nehmen zu

Der Baugeldvermittler Enderlein verzeichnet seit dem Frühjahr dieses Jahres einen verstärkten Zulauf bonitätsstarker Kreditnehmer mit Kapitalanlagemotiven. Die Zahl der Immobilieninvestoren ist nach Angaben der Bielefelder um 30 Prozent gestiegen.

eurohaus„Die stark schwankenden Märkte führen dazu, dass finanziell gut aufgestellte Privatkunden Mittel aus bisherigen Anlageformen abziehen und in Immobilien investieren. Die Anleger sind anhaltend sicherheitsbewusst und scheuen das Risiko von Finanzprodukten wie Aktien und Zertifikaten. Stattdessen verzeichnen Immobilien eine erhöhte Nachfrage. Ein weiterer Grund für die Renaissance der Immobilie als Kapitalanlage sind die weiterhin niedrigen Kreditzinsen“, kommentiert Enderlein-Leiter Manfred Hölscher.

Nach Angaben des Baugeldvermittlers sind mit guten Objekten in der aktuellen Situation Renditen von sieben Prozent und mehr möglich – insbesondere in weniger begehrten Lagen. Hintergrund: Dort seien die Kaufpreise deutlich niedriger, dennoch lassen sich oft rentable Mieteinnahmen erzielen. Mit typischen Wohnhäusern seien Renditen von bis zu zehn Prozent nicht unrealistisch. Bei exklusiven Objekten hingegen könne meist mit einem Profit von fünf bis sechs Prozent kalkuliert werden – dafür überzeugten Immobilien in besseren Lagen mit höherer Wertbeständigkeit und Sicherheit.

Bonitätsstarke Anleger nutzen laut Enderlein dabei besonders die Kombination aus günstigen Immobilienpreisen in Deutschland und niedrigen Kreditzinsen, um ihr Portfolio abzusichern. „Die extrem günstigen Zinsen für Immobilienkredite kommen vor allem denen zugute, die einen hohen Eigenkapitalanteil in die Finanzierung einbringen“, sagt Hölscher. Denn: Banken belohnen Kreditnehmer mit niedrigen Zinsen, wenn ihr eigenes Risiko bei der Finanzierung besonders gering ist.

Die Bestsätze für Kredite liegen laut Enderlein bei fünfjähriger Laufzeit aktuell bei 2,9 Prozent effektiv. Für Darlehen mit zehnjähriger Zinssicherheit seien rund 3,8 Prozent effektiv zu zahlen. Auch 15-jährige Laufzeiten lägen mit 4,2 Prozent deutlich unter der Fünf-Prozent-Marke. (te)

Foto: Shutterstock

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