Studie: Wohnimmobilien als Inflationsschutz geeignet

Investments in deutsche Wohnimmobilien bieten guten Schutz vor Inflation und haben in den letzten 13 Jahren nicht schlechter als Aktien performt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bonner Postbank.

Die Volkswirte des Geldhauses erwarten, dass die Teuerungsrate aufgrund rasant steigender Staatsdefizite und einer sehr großzügigen Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken für Anleger rasch an Bedeutung gewinnt.

Die Postbank hat in ihrer Analyse die Rendite deutscher Wohnimmobilien in den vergangenen 13 Jahren mit der jeweiligen Inflationsrate verglichen und außerdem der Rendite von Aktien gegenübergestellt. Ergebnis: Lediglich im Jahr 2005 stieg die Inflation schneller als der Gesamtertrag deutscher Immobilien.

In der Regel lag der Immobilien-Ertrag demnach mehrere Prozentpunkte über der Inflationsrate. Dadurch konnten Anleger mit deutschen Wohnimmobilien von 1996 bis 2008 inflationsbereinigt einen Ertrag von rund fünfzig Prozent erzielen, so die Postbank. Aktien sollen sich der Studie zufolge zwar ähnlich gut geschlagen haben, Anleger hätten jedoch weit höhere Wertschwankungen verkraften und zeitweise herbe Verluste hinnehmen müssen.

Bei deutschen Wohnimmobilien resultiert der Gesamtertrag laut der Untersuchung fast ausschließlich aus den Mieten. Sie steigen, so die Analyse, statistisch etwa gleich schnell wie die Inflation. Dabei folgten die Mietpreise in Deutschland der allgemeinen Teuerung mit einer Verzögerung von rund 2,5 Jahren.

Dagegen spiele die Wertentwicklung von Wohnimmobilien hierzulande nur eine untergeordnete Rolle für die Rendite. Es gebe auch keinen klaren Zusammenhang zwischen Inflation und Wertveränderungen. So kam es in Deutschland beispielsweise trotz steigender Inflation zeitweise zu sinkenden Immobilienpreisen. (hb)

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