Alte Leipziger mit Rekordjahr

Bei der Hallesche Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 5,1 Prozent und überschritten damit erstmals die Milliardengrenze. In der Vollversicherung verzeichnete das Unternehmen ein leichtes Wachstum, die Zahl der Vollversicherten stieg 2010 um 0,3 Prozent auf insgesamt 229.851 (Vorjahr: 229.075). Unternehmensangaben zufolge wirkten sich hier – neben der noch andauernden Drei-Jahres-Wartefrist – Qualitätsmaßnahmen in der Annahmepolitik, auch unter Bonitätsgesichtspunkten, aus. Der Marktanteil in der Vollversicherung beträgt unverändert 2,6 Prozent. Durch Zuwächse in der Zusatzversicherung auf 347.663 Personen (Vorjahr: 343.681) stieg der gesamte Versichertenbestand um 0,8 Prozent auf 577.514 Personen (2009: 572.756).

Die Leistungsausgaben betrugen 570 Millionen Euro (2009: 564 570 Millionen Euro). Die nur geringe Steigerung ist laut der Hallesche auf die Qualität des Versichertenbestands und auf den weiteren Ausbau des Gesundheitsmanagements (zum Beispiel für chronisch Erkrankte) zurückzuführen. Die Schadenquote der Hallesche verringerte sich – verglichen mit dem Vorjahreswert von 76,3 Prozent – auf 74,3 Prozent. Die Abschlusskostenquote reduzierte sich auf 8,8 Prozent (2009: 9,7 Prozent). Die Verwaltungskostenquote wurde mit 2,8 Prozent ebenfalls leicht unter das Vorjahrsniveau (2,9 Prozent) gesenkt.

In der Kapitalanlage konnte die Hallesche die Nettoverzinsung bei 4,02 Prozent halten (Vorjahr: 4,2 Prozent). Der Überschuss vor Steuern erreichte 150 Millionen Euro (2009: 116 Millionen Euro). Von diesem Ergebnis wurden 128 Millionen Euro der erfolgsabhängigen Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt (Vorjahr: 93 Millionen Euro). Mit diesen Mitteln werden eigenen Angaben zufolge Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit gewährt, Beiträge für ältere Versicherte gesenkt oder Mehrbelastungen bei Beitragsanpassungen gemildert oder vermieden. Zur Stärkung des Eigenkapitals auf 193 Millionen Euro wurden 15 Millionen Euro verwendet.

In einem stagnierenden und gleichzeitig wettbewerbsintensiven Kompositversicherungsmarkt konnte die Alte Leipziger Versicherung, der Sachversicherer im Konzern, die Bruttobeitragseinnahmen leicht um 0,5 Prozent auf 440 Millionen Euro steigern. Branchenweit stiegen die Versicherungsfälle, unter anderem durch die Stürme Olivia und Xynthia, gegenüber dem Vorjahr an. Entsprechend erhöhte sich die Nettoschadenquote des Unternehmens auf 80,1 Prozent (Vorjahr: 73 Prozent). Das Geschäftsjahr schloss nach Verwendung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr mit einem Bilanzgewinn von 0,4 Millionen Euro.

Auf das zweitbeste Neugeschäft in ihrer Geschichte blickt die Alte Leipziger Bauspar AG zurück: Die neu beantragte Bausparsumme stieg um 22,5 Prozent auf 655 Millionen Euro. Der Spar- und Tilgungsgeldeingang erhöhte sich um elf Prozent auf 205 Millionen Euro. (te)

Foto: Alte Leipziger

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