Bausparkassen Huk Coburg und Aachener planen Fusion

Die Huk-Coburg-Bausparkasse und die Aachener Bausparkasse führen aktuell Fusionsgespräche. Bei weiter positivem Verlauf und unter Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre und Gremien der Aachener Bausparkasse sowie der Gremien der Huk-Coburg soll in Kürze ein „Letter of Intent“ unterzeichnet werden.

fusion

Der Zusammenschluss der beiden Gesellschaften ist einer gemeinsamen Mitteilung zufolge für den Lauf des Jahres 2012 geplant. Hauptsitz der fusionierten Bausparkasse soll Aachen sein, der Standort Coburg erhalten bleiben. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant. Ziel der Zusammenführung sei, die Kräfte der beiden Gesellschaften zu bündeln, um den Kunden dauerhaft Bauspar- und Finanzierungslösungen zu bieten. Durch die Nutzung von Synergiepotenzialen soll das Geschäftsmodell stabiler und profitabler werden.

Die Aachener Bausparkasse wurde 1926 von Aachener Bürgern als Verein der solidarischen Selbsthilfe zur Überwindung der Wohnungsnot nach dem ersten Weltkrieg gegründet. Sie ist heute die zweitälteste deutsche Bausparkasse und wird aktuell von acht Versicherungskonzernen getragen, die wie die Huk-Coburg überwiegend aus der Tradition der Versicherungsvereine stammen. Größte Einzelaktionäre sind, neben dem Gothaer-Konzern, die Universa-Versicherungen und die LVM. Im Jahr 2010 erzielte die Aachener Bausparkasse eigenen Angaben zufolge ein Netto-Neugeschäft von 29.000 Verträgen mit einer Bausparsumme von 541 Millionen Euro. Insgesamt betrug der Vertragsbestand Ende 2010 knapp 221.000 Verträge mit einer Bausparsumme von rund vier Milliarden Euro. Die Aachener Bausparkasse beschäftigte Ende 2010 235 Mitarbeiter, die Bilanzsumme betrug rund eine Milliarde Euro. Die Bauspareinlagen erreichten 592 Millionen Euro und die Baudarlehen 820 Millionen Euro.

Die Huk-Coburg-Bausparkasse wurde 1991 von den Versicherer mit dem Ziel gegründet, das Angebot zur Alters- und Vermögensvorsorge durch Bausparprodukte abzurunden und damit einem entsprechenden Bedarf der Kunden der Gruppe nachzukommen. 2010 erreichte sie eigenen Angaben zufolge ein Netto-Neugeschäft von knapp 20.000 Verträgen mit einer Bausparsumme von 355 Millionen Euro. Der Bestand belief sich Ende 2010 auf 210.000 Verträge mit einer Bausparsumme von 3,6 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme belief sich auf 1,34 Milliarden Euro. Die Bauspareinlagen betrugen 963 Millionen Euro und der Darlehensbestand erreichte 893 Millionen Euro. Ende 2010 beschäftigte die Huk-Coburg Bausparkasse 141 Mitarbeiter.

Für die Bestandskunden beider Bausparkassen ändere sich der Mitteilung zufolge mit der Verschmelzung nichts. Im Neugeschäft werde das Produktangebot ein breites Spektrum abdecken, das den unterschiedlichen Produkt- und Marketingstrategien der Muttergesellschaften gerecht werde. Die Kundensachbearbeitung in Coburg und die Vertriebsstruktur im Bundesgebiet blieben erhalten. Die Stabsfunktionen würden in Aachen zusammengeführt. Mitarbeitern aus diesen Bereichen, die nicht nach Aachen wechseln, würden vergleichbare Arbeitsplätze bei der HUK-COBURG angeboten. (te)

Foto: Shutterstock

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