Neugeschäft: Bausparkassen verzeichnen leichte Zuwächse

Die privaten Bausparkassen haben beim Neugeschäft im vergangenen Jahr moderat zulegen können. Der Wohn-Riester hat seinen Anteil weiter ausgebaut. Für 2011 erwartet die Branche robuste Geschäfte. Kritik ernten die Pläne der EU-Kommission.

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Wie der Verband der Privaten Bausparkassen mitteilt, hat die Branche die Zahl der abgeschlossenen Verträge im Geschäftsjahr 2010 um 1,3 Prozent auf über zwei Millionen gesteigert. Damit liegt das Ergebnis um rund 25.000 Verträge über dem Vorjahreswert. Die Bausparsumme dieser neuen Verträge erhöhte sich von rund 56 Milliarden auf mehr als 58,7 Milliarden Euro – ein Plus von 4,9 Prozent.

Der Anteil der Wohn-Riester-Verträge am Neugeschäft klettert weiter und beträgt mittlerweile rund sieben Prozent. 2010 wurden rund 145.000 abgeschlossen. Das bedeutet eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.

Beim Spargeldeingang standen dem Bausparverband zufolge 18,1 Milliarden Euro zu Buche – 11,3 Prozent mehr als 2009 und ein Rekord in der Nachkriegsgeschichte. „Das ist der Grundstein für künftige Investitionen in die eigenen vier Wände“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende Andreas J. Zehnder.

2010 hätten sich die potenziellen Bauherren nicht zuletzt als Folge der Finanzkrise aber noch sehr zurückgehalten. Das zeige sich bei den Baugeldauszahlungen. Diese lägen mit 21,6 Milliarden Euro zehn Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Der Vertragsbestand liegt auf dem Vorjahresniveau von knapp über 19 Millionen. Die damit verbundene Bausparsumme hat mit über 516 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht.

Für 2011 rechnet Zehnder mit einem robusten Bauspargeschäft. Zuversichtlich zeigt er sich aber auch bei der Baufinanzierung. Mit besseren Arbeitsplatzperspektiven steige die Investitionsbereitschaft, zumal die Finanzierungsbedingungen nach wie vor sehr günstig seien.

Zehnder: „Wer jetzt bauen will, kann sich mit dem Bausparvertrag die günstigen Zinsen wirklich langfristig sichern. Für den, der vielleicht erst in fünf oder zehn Jahren zu heutigen Konditionen finanzieren will, geht das auch nur mit dem Bausparvertrag – mit keinem anderen Produkt.“

Seite 2: Pläne der EU-Kommission in der Kritik

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