SEB Immoinvest verschiebt Öffnung

Die SEB Asset Management hat die für 2011 angekündigte Wiedereröffnung ihres aktuell von der Anteilsscheinrücknahme ausgesetzten offenen Immobilienfonds (OIF) SEB Immoinvest auf das kommende Jahr verschoben. 

Der 6,3 Milliarden Euro schwere Fonds muss nun bis spätestens Mai 2012 seine Pforten wieder öffnen, um nicht rückabgewickelt werden zu müssen. Nur wenige Tage zuvor hatten der OIF CS Euroreal die Wiedereröffnung verschoben und die DWS die Auflösung ihres Immobiliendachfonds „DB Immoflex“ angekündigt. Das Management des SEB Immoinvest führt seine Entscheidung auf diese „aktuellen Ereignisse“ sowie die sich zuspitzende Staatsschuldenkrise zurück. Dabei waren die bisherigen Bemühungen, über Verkäufe Liquidität für die geplante Wiedereröffnung zu generieren, eigenen Angaben zufolge durchaus erfolgreich. „Mit 14 Immobilienverkäufen in Summe oberhalb der Verkehrswerte liegt die Liquidität zum Jahresende bei rund 21 Prozent beziehungsweise rund 1,4 Milliarden Euro“, heißt es in einer Mitteilung. In der Branche geht man von einer für eine Wiedereröffnung benötigten Liquiditätsquote von 25 bis 30 Prozent aus.

Barbara Knoflach, SEB AM
Barbara Knoflach, SEB AM

Die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen hätten nun vor allem die Verkaufsgespräche rund um den Potsdamer Platz in Berlin unerwartet und unverhältnismäßig stark beeinflusst. Die Entscheidung über das weitere Verfahren sei daher auf das nächste Jahr verschoben worden. „Die Märkte sind mittlerweile unberechenbar geworden. Im Interesse aller Anleger – unabhängig ob langfristig orientiert oder rückgabewillig – steht der Werterhalt ihres Vermögens an oberster Stelle“, rechtfertigt Barbara Knoflach, Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Management den Schritt. „Es tut mir leid, dass wir unser Ziel einer Wiedereröffnung in 2011 nicht erreicht haben. Ich bin mir meiner Verantwortung für das uns anvertraute Geld bewusst und bitte Sie um Ihr Vertrauen“, so ihr Appell.

Die Verkaufsverhandlungen über ausgewählte Immobilien liefen derweil unverändert weiter, so die Mitteilung. Ziel sei es weiterhin, auf Basis eines grundsoliden Immobilienportfolios in den Normalbetrieb zurückzukehren. (te)

Fotos: Shutterstock, SEB

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