Polarisierung auf Investmentmärkten

Außerhalb der Kernmärkte erwartet CBRE sich verstärkende Divergenzen in der Entwicklung der Immobilienmärkte in Bezug auf das Preisniveau als auch Wertentwicklungschancen in Abhängigkeit von der Qualität der Immobilie und lokalen und nationalen Marktbedingungen. Dabei werden gute Sekundärimmobilien in sich stärker entwickelnden Märkten mit einem Potenzial für Asset Management und Wertseigerung weiterhin das Interesse für Investoren wecken können, während Herausforderungen bei der Transaktion von weniger hochwertigen Objekten oder von solchen, in weniger guten oder zentralen Lagen durch das Fehlen von Fremdkapital, bestehen. Das Preisniveau für viele Sekundärmärkte in Europa ist laut CBRE noch unklar, und es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Teil an Objekten geringerer Qualität nur bei Renditen, die auch für hoch risikiobehaftete Eigenkapitalgeschäfte gelten, einen Käufer finden werden.

Einzelhandelsimmobilien haben den europäischen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien 2011 stärker bestimmt als in den Vorjahren, das Transaktionsvolumen lag nach CBRE-Zahlen dabei in den ersten sechs Monaten um 29 Prozent über dem des entsprechenden Vorjahres. Die Investitionen stiegen besonders in Einzelhandelsimmobilien in Deutschland, den nordischen Ländern und in Zentral- und Osteuropa.

Das Transaktionsvolumen in Italien und Spanien lag in der ersten Jahreshälfte 2011 laut CBRE um rund 40 Prozent unter dem der zweiten Jahreshälfte 2010. In Portugal ging das Transaktionsvolumen um 80 Prozent zurück. Auch die größeren Märkte in Großbritannien und Frankreich haben Rückgänge verzeichnet. In Deutschland stiegen die Umsätze zwischen den ersten sechs Monaten 2011 und der zweiten Jahreshälfte 2010 hingegen um sechs Prozent. Die Region Zentral- und Osteuropa verzeichnete im identischen Zeitraum einen Anstieg des Investitionsvolumens von 49 Prozent.

„Die Investmentaktivität auf den europäischen Immobilienmärkten hat sich 2011 verlangsamt. Dies gilt insbesondere für die südeuropäischen Länder, in denen die Probleme bei den Staatsfinanzen am größten sind. Die Kapitalflüsse haben sich deshalb insbesondere auf Deutschland, Schweden und Teile Zentral- und Osteuropas konzentriert, in denen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten besser sind. Zur gleichen Zeit hat sich die Polarisierung zwischen erst- und zweitklassigen Immobilieninvestmentmärkten in Europa fortgesetzt“, fasst Klein zusammen. (te)

Foto: Shutterstock

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