Wohnimmobilien: Trend zur Offenheit

Die Studie hat unter den deutschen Haushalten verschiedene Wohnkonzepte ermittelt. Am stärksten vertreten ist immer noch das „solide-bescheidene“ Konzept, dem immerhin 25 Prozent der Haushalte, mit überwiegend älteren Bewohnern und geringer Kaufkraft, zugerechnet werden. Diese Gruppe wird aber laut Inwis künftig deutlich schrumpfen. Zunehmen werde dagegen der Anteil von Haushalten mit einem „kommunikativ-dynamischen“ Konzept (lifestyle-orientierte Gutverdiener) und einem „anspruchsvollen“ Wohnkonzept (Leistungsträger). Daneben steige auch die Anzahl der Haushalte mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten und einem „einfach-funktionalen“ Konzept.

Ein wichtiger Trend besteht laut Inwis darin, dass der Wunsch nach größerem Wohnraum in allen Zielgruppen vorhanden ist. Dies bestätigt auch die Statistik über die verfügbare Wohnfläche pro Kopf: Sie ist in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich bis auf aktuell 42,5 Quadratmeter gestiegen. Zwar liegt der Anteil an Singlehaushalten in vielen Großstädten bereits bei 50 Prozent, jedoch wollen auch diese in der Mehrheit keine Miniwohnungen mehr. „Auch Singles bevorzugen in der Regel eine Wohnfläche von 60 bis 65 Quadratmetern und Paare ohne Kinder wollen lieber eine Wohnung mit drei als mit zwei Zimmern“, erläutert Wirtz. Den Grund dafür sieht er neben gestiegenen Ansprüchen auch in der Arbeitswelt. „Die Flexibilisierung des Arbeitslebens und die zunehmende Anzahl an Selbstständigen führt dazu, dass immer mehr Haushalte zu Hause ein Arbeitszimmer benötigen.“

Auf Flexibilität der Wohnkonzepte setzt der Projektentwickler Interboden aus Ratingen. Er hat sich mit innovativen Projekten, insbesondere größeren innerstädtischen Quartiersentwicklungen, einen Namen gemacht. „Offene Raumkonzepte spiegeln den gesellschaftlichen Trend zur flexiblen Nutzung und zur Verschmelzung verschiedener Lebensbereiche“, erläutert Geschäftsführer Dr. Reiner Götzen. So sind Wohnzimmer und Küche in der Regel zu einem Raum vereint. Auch die Diele fällt meist weg, die Türen zu den übrigen Räumen gehen von dem offenen Wohnraum ab.

Seite 3: Wohnen mit Raumgewinn

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