Wohnungspreise und -mieten ziehen spürbar an

Im Jahr 2010 sind die Preise und Mieten von Wohnimmobilien in Deutschland um knapp drei Prozent gestiegen. Der spürbare Zuwachs im Vergleich zu der Entwicklung zwischen 2004 und 2009 spiegelt die Aufschwungserwartung wider. Forciert wird der Trend durch das gestiegene Bruttoinlandsprodukt und die gesunkenen Hypothekenzinsen sowie Inflationsängste. Das ist das Ergebnis der Auswertung des neuen F+B-Wohn-Index Deutschland.

wohnhaus-shutt_30511519Der Index des Hamburger Forschungs- und Beratungsunternehmens für Wohnen, Immobilien und Umwelt F+B  kombiniert erstmals deutschlandweit die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern, Doppel- und Reihenhäusern mit den Trends von Neuvertrags- und Bestandsmieten von Wohnungen und den Ertragswerten von Mehrfamilienhäusern.

„Der F+B-Wohn-Index Deutschland liegt im letzten Quartal 2010 bei 101,4 Punkten und somit über dem Basiswert 100, der den Durchschnitt des Jahres 2004 darstellt“, erläutert Dr. Bernd Leutner, F+B-Geschäftsführer. „Im Vergleich zum Vorquartal entspricht dies einem leichten Absinken um minus 0,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Indexwert jedoch 2,7 Prozent höher. Mit 3,7 Prozent stieg im Jahresvergleich der Wert von Eigentumswohnungen am stärksten.“ Eine leichte Abkühlung des Aufwärtstrends stelle sich laut den Forschern jedoch im vierten Quartal 2010 ein, was auf eine Normalisierung hindeute.

Der Verlauf der Einzelindizes für die Objektarten Ein- und Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen sowie Neuvertrags- und Bestandsmieten ist sehr ähnlich. Abgesehen von Mehrfamilienhäusern, die im vierten Quartal 2010 einen leichten Preisanstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal erzielten, sanken im gleichen Zeitraum die Indizes aller anderen Objektarten leicht, was eine Korrektur des starken Wachstums des Gesamtjahres 2010 bedeutet. „Einen dauerhaften Anstieg der Immobilienpreise wie es viele europäische Nachbarländer im vergangenen Jahrzehnt erlebten, erwarten wir zunächst nicht“, prognostiziert Leutner.

Seite 2: Preise und Neuvertragsmieten bewegen sich in schwächeren Regionen auseinander

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