Wohnungsmärkte Europas zeigen zwei Gesichter

Im Ergebnis zeige die Studie, so das Patrizia-Research, dass Investments in vermietete Wohnimmobilien im Vergleich mit anderen Nutzungsarten tendenziell ein unterdurchschnittliches Risiko aufweisen. Sehr deutlich zeige sich dies in Dänemark, den Niederlanden und Finnland, in allen drei Ländern verbessere sich die Position vermieteter Wohnimmobilien relativ zu den anderen Nutzungsarten deutlich.

Ein weiteres Ergebnis: Mit vermieteten Wohnimmobilien lassen sich in der Regel geringere Netto-Cashflow-Renditen als mit gewerblich genutzten Immobilien erzielen. In den meisten Ländern liegen die Netto-Renditen (portfoliobasiert) bei maximal vier Prozent, in vielen Fällen jedoch im Bereich von 3,5 Prozent. Analysen zeigen, dass bei vermieteten Wohnimmobilien im Durchschnitt rund ein Drittel der Bruttoeinnahmen für Bewirtschaftungskosten, das heißt für Management, Verwaltung und Instandhaltung der Objekte, aufgewendet werden müssen. Bei Gewerbeimmobilien liegt der Anteil der Bewirtschaftungskosten an den Bruttoeinnahmen dagegen durchschnittlich nur bei rund 15 Prozent, in vielen Ländern sogar im Bereich von zehn Prozent.

In den kommenden fünf Jahren ist laut Patrizia-Research-Chef Cieleback damit zu rechnen, „dass vermietete Wohnimmobilien auch weiterhin eine vergleichsweise attraktive Performance aufweisen werden§. Anders als in den letzten zehn Jahren, sei aber damit zu rechnen, dass die Bedeutung der Wertsteigerungen abnehmen wird, weil auf einigen Eigentumsmärkten mit einer deutlichen Verlangsamung der Preisdynamik, mit den entsprechenden Folgen für Wertentwicklung, gerechnet werden kann. Gleichzeitig steige, nicht zuletzt in Folge der anhaltend geringen Bautätigkeit und einer weiter fortschreitenden Urbanisierung, der Druck auf die Mieten. „Es ist daher wahrscheinlich, dass die Netto-Cash-Flow-Renditen in vielen Ländern leicht ansteigen werden“, so der Wohnungsmarktbericht. (te)

Foto: Patrizia

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