Betongold: Eine Frage der Perspektive

Anlageimmobilien sind in Zeiten der Verunsicherung und des Mangels an Investment-Alternativen so gefragt wie selten zuvor. Ob Neu- oder Altbau, mit oder ohne Steuervorteil – die Deutschen steigern sich derzeit in eine Art Beton-Goldrausch. Wie lange kann der Trend noch anhalten?

Betongold

Text: Thomas Eilrich

Die schlechte Nachricht für alle diejenigen, die investieren wollen, zuerst: Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen insbesondere in den Metropolregionen Deutschlands steigen und steigen – und zwar stärker als die Mieten. Auf diese Art und Weise rinnen potenziellen Kapitalanlegern die erzielbaren Renditen nach und nach durch die Finger.

Der von Immobilienscout24 ermittelte Angebotspreisindex IMX der letzten Monate belegt den anhaltenden Aufwärtstrend. Die Debatte um den „Grexit“, die Zukunft der Eurozone und Inflationsängste liefern den Treibstoff.

„Die derzeitige Entwicklung der Angebotspreise für Wohnimmobilien kennt in den meisten Regionen nur eine Richtung: nach oben“, berichtet Michael Kiefer, der Leiter Immobilienbewertung beim Internetmarktplatz – zu Risiken und Nebenwirkungen sollten potenzielle Anleger ihren kundigen Berater oder Immobilienmakler befragen.

Dieser sollte übrigens auch zu Rate gezogen werden, wenn die von Cash. exklusiv zusammengestellten aktuellen Denkmalschutz,- Bestands-, Neubau- und Ferienimmobilienprojekte für Kapitalanleger in Betracht gezogen werden.

Rallye der Wohnungspreise hält an

Insbesondere die Wohnungspreise im Bestand haben laut IMX weiter zugelegt. Der Index zeigt einen bundesweiten Zuwachs um satte 0,5 Prozentpunkte im Monat Juli. In den Metropolen München und Hamburg fallen die Steigerungsraten noch höher aus.

Demnach sind an Isar und Elbe die Preise für Wohnungen im Bestand seit Juni um 1,4 beziehungsweise 1,3 Prozentpunkte angestiegen. Kurzfristig – so Kiefer – sei kein Ende dieser Entwicklung in Sicht.

Mittelfristig jedoch dürften die Preisobergrenzen allmählich erreicht sein: „Der Markt wird sich auch in naher Zukunft positiv entwickeln. In einigen Regionen wird sich der starke Preisanstieg, den wir in der jüngsten Vergangenheit beobachtet haben, jedoch eher abschwächen.“ Dennoch sei nicht mit spürbaren Preisrückgängen zu rechnen.

Seite zwei: Schrumpfen der Renditen

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