Dr. Klein-Immobilienindikator: Metropolregionen werden deutlich teurer

Der Lübecker Finanzdienstleister Dr. Klein hat einen Trendindikator für die regionale Entwicklung von Wohnimmobilien (DTI) aufgelegt. Nicht nur München, Hamburg und Berlin verzeichnen hohe Preiszuwächse, auch in Hannover und Köln legte das Niveau deutlich zu.

haus-index-shutt_24953752Der quartalsweise, regionale Immobilienpreisindex wird auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt und weist die Entwicklung der zehn wichtigsten Metropolregionen in Deutschland aus. Die Daten stammen von Europace, dem konzerneigenen, webbasierten Marktplatz für Immobilienfinanzierungen, über den nach Unternehmensangaben rund zehn Prozent aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland abgewickelt werden. Daher erlaube die Datenbasis statistisch signifikante Aussagen zur Preisentwicklung.

Steiler Preisanstieg in Hamburg und Berlin

Nach den Ergebnissen des Trendindikators findet in der Region Nord-Nordost in Hamburg und Berlin eine gleichlaufende Entwicklung statt. Analysiert wurden Daten bis Ende 2011. Seit Anfang beziehungsweise Mitte 2009 gehe die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern steil nach oben. Insbesondere Wohnungen verzeichneten einen starken Wertzuwachs. Im Vergleich zum Vorquartal stieg ihr Wert laut Dr. Klein um 3,09 Prozent in Hamburg und 2,73 Prozent in Berlin. In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover sei die Entwicklung dagegen unstetiger. Doch auch hier ziehe insbesondere das Segment der Eigentumswohnungen seit Anfang 2011 stark an – auf Dreimonatsbasis sogar um 5,18 Prozent. Der Wohnungsmarkt in Dresden sei dagegen leicht rückläufig.

Region West: Köln legt deutlich zu

In der Region West ist nach Aussage von Dr. Klein die Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentums-Wohnimmobilien derzeit stärker gleichlaufend als in Hannover, Berlin oder Hamburg. Der Trendindikator Immobilienpreise zeige, dass seit Kurzem die Preisentwicklung von Wohnungen in Düsseldorf und Dortmund leicht rückläufig ist. So seien die Wohnungspreise in Dortmund im Vergleich zum Vorquartal um 1,12 Prozent gesunken, in Düsseldorf um 1,24 Prozent. Demgegenüber würden Eigentumswohnungen in Köln seit dem zweiten Quartal 2009 immer teurer. Auf Jahressicht habe sich ihr Preisniveau um 6,13 Prozent gesteigert. Im Vergleich zu anderen Metropolregionen entwickelt sich der Hausmarkt der drei westdeutschen Großstädte laut Dr. Klein relativ gleichmäßig. Gegenüber dem Vorjahresniveau legten die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Düsseldorf um 2,17 Prozent zu, in Dortmund um 1,38 Prozent und in Köln sogar um 4,94 Prozent.

München: Neun Prozent Preiszuwachs in einem Jahr

Im Süden Deutschlands wird die Preisentwicklung nach Aussage von Dr. Klein eindeutig durch München angeführt. Dort steige der DTI-Index für Eigentumswohnungen steil nach oben. Auf Dreimonatssicht betrug der Anstieg 4,25 Prozent, auf Jahressicht 9,17 Prozent. Auch die Kosten für Ein- und Zweifamilienhäuser würden in der bayerischen Landeshauptstadt konstant zulegen. In Stuttgart sei dagegen der Hausmarkt seit Jahren stärker als der Wohnungsmarkt. Auch hier zogen laut Dr. Klein in beiden Segmenten die Preise an, wenn auch weniger stark als in München. Die Wertentwicklung von Häusern habe neue Höchststände erreicht. Auch in Frankfurt stehen laut Dr. Klein am Wohnungsmarkt seit dem Tiefpunkt Ende 2009/Anfang 2010 die Zeichen kontinuierlich auf Wachstum. Mit 5,91 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert verzeichneten Eigentumswohnungen stärkere Zuwächse als Häuser, bei denen das Plus innerhalb eines Jahres bei 2,41 Prozent liegt. (bk)

Foto: Shutterstock

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