Immobilien-Boom nur in Hamburg, Berlin und München

Auch auf dem Mietwohnungsmarkt zeigt sich gemäß F+B-Wohn-Index im längerfristigen Trend ein deutlich höherer Anstieg der Neuvermietungen in den Städten mit über einer Million Einwohnern. Hier haben sich die Neuvermietungsmieten seit 2007 um rund 17 Prozent erhöht, nachdem sie zwischen 2004 und 2007 nahezu konstant waren. Besonders Hamburg (plsu 20 Prozent) und Berlin (plus 18 Prozent) profitieren von einer hohen Nachfrage. In München erhöhten sich die Mieten seit 2007 dagegen nur um 14 Prozent – allerdings auf sehr hohem Niveau. Die Steigerung der Wohnungsmieten in den Großstädten mit 500.000 bis eine Million Einwohner liegt dagegen deutlich darunter. Die Mieten haben in Frankfurt seit 2007 um 12,5 Prozent, Düsseldorf um 11,5 Prozent und in Dresden um 7,5 Prozent zugenommen. Dagegen lag der Mietenanstieg in den letzten fünf Jahren in den kleineren Städten im Durchschnitt bei lediglich sechs bis sieben Prozent.

Aktuell verzeichnet die bayerische Landhauptstadt laut Index weiterhin die höchsten Mietpreise mit 12,20 Euro pro Quadratmeter. Obwohl der Mietenanstieg hier im Vergleich zum Vorjahr mit 3,7 Prozent moderat verlief, ist ein immer größerer Druck auf dem Wohnungsmarkt zu verspüren, welcher die Wohnungssuche, auch für Bevölkerungsgruppen mit überdurchschnittlichem Einkommen, erschwert. Von dieser Entwicklung profitieren mit Unterschleißheim, Germering und Dachau Städte aus dem Münchener Umland, die ebenfalls hohe Neuvertragsmieten für Wohnungen aufweisen. Dagegen muss man in Hamburg (Rang 16) für eine 75 Quadratmeter große, zehn Jahre alte Wohnung mit 9,10 Euro pro Quadratmeter mehr als ein Viertel weniger, in Berlin (Rang 190) mit 6,50 Euro pro Quadratmeter nur knapp die Hälfte der Münchener Mieten aufbringen.

Auch Frankfurt (Rang 4) weist mit 9,90 Euro pro Quadratmeter hohe Neuvertragsmieten für Wohnungen auf, in Stuttgart (Rang 15) immerhin noch 9,10 Euro pro Quadratmeter. Düsseldorf (8,70 Euro pro Quadratmeter) und Köln (8,60 Euro pro Quadratmeter) folgen auf den Plätzen 22 beziehungsweise 25.

Die Städte mit den niedrigsten Neuvertragsmieten für Wohnungen zeigen kaum Änderungen der Rangplätze. Die niedrigsten Mieten zahlt man weiterhin in Staßfurt (Rangplatz 504) mit 4,10 Euro pro Quadratmeter. Weiterhin relativ niedrig ist die Miete in Görlitz, Zittau und in Plauen. In den westdeutschen Bundesländern sind relativ niedrige Neuvertragsmieten zwischen 4,40 und 4,70 Euro pro Quadratmeter in Idar-Oberstein, Pirmasens und Höxter zu beobachten. Die Mietenentwicklung war im Vergleich zum Vorjahr in diesen Städten unterschiedlich. In Städten wie Zittau, Idar-Oberstein und Pirmasens zeigte sich ein positiver Trend der Mietenentwicklung. Die höchsten Preisrückgänge sind hingegen in Petershagen (minus 7,7 Prozent) und Rathenow (minus 6,7 Prozent) festzustellen.

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Foto: Shutterstock/Grafiken: F+B

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