Madison erwirbt Anteil am Frankfurter „Trianon“ von Morgan Stanley

Madison International Realty, ein New Yorker Aufkäufer von Anteilen an Immobilienbeteiligungen mit deutscher Tochter, hat für die Beteiligung des offenen Immobilienfonds Morgan Stanley P2 Value am Frankfurter „Trianon“-Komplex einen Kaufvertrag abgeschlossen.

Büroturm-Trianon-Frankfurt-DekaMadion hat 56,95 Prozent an dem Gebäudekomplex erworben. Es handelt sich dabei um das Hochhaus sowie weitere angrenzende Wohngebäude. Der 186 Meter hohe Büroturm in der Mainzer Landstraße im Frankfurter Bankenviertel umfasst 47 Geschosse und verfügt mit den angrenzenden Wohngebäuden über eine Mietfläche von rund 69.000 Quadratmetern sowie 566 zum Teil öffentliche Parkplätze. Das Hochhaus ist laut Angaben von Madison International derzeit zu ungefähr 85 Prozent vor allem an Unternehmen der Finanzbranche vermietet. Hauptmieter ist mit einem langjährigen Vertrag die Deka Bank. Das „Trianon“ wurde 1993 fertiggestellt und durchläuft gegenwärtig die Zertifizierung nach den Standards von „Leadership in Energy and Environmental Design“ (LEED) im Bereich LEED Existing Buildings. Darüber hinaus ist eine Modernisierung der Eingangslobby des Hochhauses geplant.

Vor der Transaktion gehörte der „Trianon“-Komplex dem institutionellen Immobilienfonds Morgan Stanley Eurozone Office Fund (MSEOF) und dem offenen Immobilienfonds P2 Value. Letzterer musste im Nachgang der Finanzkrise liquidiert werden. Die Beteiligung war laut Morgan Stanley das größte Investment des Fonds. „Der Verkauf ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Fondsauflösung und Auszahlung“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Morgan Stanley P2 Value hat eigenen Angaben zufolge den breit angelegten Bieterprozess im Jahr 2011 begonnen. „Der Immobilienwert, der der Transaktion zu Grunde liegt, entspricht im Ergebnis nahezu dem heute vom unabhängigen Sachverständigenausschuss neu festgestellten Verkehrswert in Höhe von 408 Millionen Euro. Dem Fonds werden nach Berücksichtigung von Kredit- und anderen Verbindlichkeiten voraussichtlich 92 Millionen Euro an Liquidität für die Beteiligung an der Eigentümergesellschaft zufließen. Im Ergebnis führt die Transaktion zum heutigen Anteilspreisrückgang von rund 0,72 Euro. Die anstehende vierte halbjährliche Auszahlung des Morgan Stanley P2 Value an die Anleger ist für Juli 2012 vorgesehen“, so die Fondsgesellschaft.

Mit Madison International tritt dem MSEOF nun ein nach eigenen Angaben „auf Joint-Venture-Strukturen spezialisierter Core‐Investor“ an die Seite. Madison International wird bei dem Deal bei immobilienwirtschaftlichen Fragen von der Art‐Invest Real Estate aus Köln, die sich ebenfalls mit einer Investition an der Transaktion beteiligt hat, unterstützt.

Madison sieht sich als „Partner für Investoren, die eine vorzeitige Veräußerungsmöglichkeit für ihre eingeschränkt handelbaren, indirekten Immobilieninvestitionen anstreben“. Michael Siefert, Managing Director von Madison in Deutschland sieht aufgrund der aktuellen Verwerfungen an den Immobilien‐ und Finanzmärkten auch zukünftig einen verstärkten Liquiditätsbedarf. „Insbesondere bei strukturellen Veränderungen, wie sie beispielsweise die Offene Fondsbranche aktuell durchläuft, entstehen für Madison interessante Investitionsmöglichkeiten“, so Siefert. (te)

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