Wohnriester & Co.: Die ideale Förderung

Allerdings werden diese Modernisierungen meist nicht über klassische Hypothekendarlehen finanziert. „Maßnahmen zur energetischen Sanierung werden derzeit aufgrund des meist geringen Volumens häufig über Bauspardarlehen oder Privatkredite abgedeckt“, erläutert Neumann.

KfW fördert die energetische Sanierung

Darüber hinaus setzt die Bundesregierung mit Förderprogrammen der KfW-Bankengruppe finanzielle Anreize zur energetischen Sanierung. Zwar wurde das Fördervolumen für 2012 reduziert, jedoch stehen immer noch 900 Millionen Euro zur Verfügung.

„Aufgrund der gestiegenen Energiekosten geht der Trend immer mehr zum energiesparenden Wohnen. Dementsprechend verzeichnen wir eine verstärkte Nachfrage nach speziellen Förderprogrammen, etwa den KfW-Programmen 151 und 152 ‚Energetisch Sanieren‘“, sagt Christ.

Seit Januar 2012 können Instandsetzungs- und Modernisierungsmwaßnahmen zudem nur noch dann über das KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“ finanziert werden, wenn es sich um energiesparende Maßnahmen handelt. Darüber hinaus gibt es einen Tilgungszuschuss der KfW, der je nach dem erreichten Effizienzhausstandard bis zu 12,5 Prozent der Darlehenssumme betragen kann.

Nicht nur die KfW fördert Immobilienkäufer, es gibt zudem eine Vielzahl regionaler Förderungen von Bundesländern, Städten und Kommunen (siehe obiger Kasten). Auf jeden Fall sollten Immobilienkäufer sich über das Angebot in ihrer Region informieren und prüfen, ob es für sie in Betracht kommt.

Wettbewerb der Anbieter

Wer eine Immobilie oder deren Modernisierung finanziert, hat somit die Wahl unter zahlreichen Produkten und Kombinationen. Auch die Zahl der Anbieter ist kaum noch überschaubar. Neben Großbanken bieten zahlreiche regionale Geldinstitute, Sparkassen und Raiffeisenbanken, Versicherer sowie Direktbanken Immobilienkredite an.

Zwar entfällt ein wesentlicher Anteil des Baufinanzierungsgeschäfts in Deutschland noch immer auf die Hausbanken, jedoch haben die Baufinanzierungsbroker in den vergangenen Jahren erheblich hinzugewonnen.

Nach Angaben von Professor Dr. Klaus Fleischer vom Lehrstuhl Bankwirtschaft der Hochschule München wurden in 2010 rund 45 Prozent des Baufi-Volumens außerhalb der Bankfilialen abgeschlossen, davon entfiel mit 25 Prozent mehr als die Hälfte auf unabhängige Vermittler. Bis 2015 werde der Anteil der Vermittler auf 30 Prozent steigen, der des Filialgeschäfts von 55 auf 45 Prozent sinken, so seine Prognose.

„Auf mittlere und lange Sicht werden freie und gebundene Vermittler und Direktvertriebe, aber auch die Direktbanken, die zudem individuelle Beratung anbieten können, Gewinner der Entwicklung sein“, betont Fleischer. Vor allem Letztere könnten sich durch eine Bündelung zu großen Volumina und eine Optimierung der Prozessabläufe entscheidende Vorteile gegenüber den Filialbanken verschaffen.

Seite 3: Online-Plattformen schaffen Transparenz

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