GIF/CRES-Prognose: Sonnige Aussichten für deutsche Büromärkte

Der deutsche Büroimmobilienmarkt wird bis Ende 2014 mehr Licht als Schatten zeigen. Die Spitzenmieten dürften in diesem und dem kommenden Jahr weiter anziehen. Lediglich die Leerstände sollten in Düsseldorf und Hamburg bis Ende 2014 leicht steigen, so die Befragungsergebnisse der Consensus-Büromarktprognose von GIF und CRES im ersten Quartal 2013.

BueroimmobilienmarktDemnach werden die positivsten Entwicklungen zwar bei den Büromieten erwartet, die überall ein wenig steigen sollten, doch die Renditen dürften nahezu stabil bleiben.

Den Prognosen zufolge gibt es für Leerstände und Mieten für die Zeit bis Ende 2014 durchaus Anlass zu Optimismus: erstere würden mehrheitlich sinken, wobei der erwartete Rückgang mit einem halben Prozentpunkt in München am stärksten ist. Um einen halben Prozentpunkt zunehmen soll der Leerstand in Düsseldorf, und das bereits im Jahr 2013.

Das größte Plus bei den Büromieten werden Berlin und München zugetraut: Haupt- und Landeshauptstadt sollen bis Ende 2014 um knapp vier beziehungsweise fünf Prozent zulegen. „Besonders der Berliner Büromarkt differenziert sich zusehends: Hochwertige Flächen in guten Lagen sind kaum zu finden, und die Mieten steigen. In peripheren Lagen manifestiert sich hingegen Leerstand, an dem der Aufschwung vorbeigeht“, so Ullrich Werling, Leiter der Rics-Regionalgruppe Berlin über den lokalen Büromarkt.

Professor Dr. Felix Schindler kann in der Auswertung der Befragungsergebnisse eigenen Angaben zufolge eindeutige Trends ausmachen: „In der Tendenz weisen die Prognosen in die gleiche Richtung und sind von geringen Streuungen geprägt.“ Seiner Erfahrung aus bislang sechs Befragungen nach liegen die Experten damit zumeist auch richtig: „Die Leerstände sind im letzten Jahr mit Ausnahme von Düsseldorf gesunken und die Spitzenmieten sind moderat gestiegen – mit Ausnahme von Frankfurt. Diese Entwicklungen waren aus den Prognosen seit Anfang 2011 schon ablesbar.“ Die Spitzenrenditen in Berlin, Hamburg und München hätten die Experten allerdings überrascht: mit sehr wenig Veränderung wurde gerechnet, die Renditen sanken aber um zehn bis 20 Basispunkte.

Hintergrund: Die quartalsweise erfolgende Umfrage „GIF/CRES Consensus Büromarktprognose“ ist ein gemeinsames Projekt der GIF Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. mit dem CRES Center for Real Estate Studies (bis 2012 gif mit dem ZEW Mannheim). An der Umfrage nehmen die Prognoseabteilungen großer Immobilienunternehmen teil. Sie übermitteln ihre Marktprognosen für die Top-5-Büroimmobilienmärkte Deutschlands, bezogen auf das laufende und das darauffolgende Jahr. Im Einzelnen geben sie ihre quantitativen Vorhersagen für die Spitzenmiete, die Spitzenrendite und den Leerstand an.

Laut GIF und CRES spiegeln die Ergebnisse – im Unterschied zu anderen Befragungen – daher nicht die Stimmung oder allgemeine Trendaussagen wieder, sondern sind als quantitative Prognosen auf der Basis von Marktdaten und -modellen zu verstehen. (te)

Foto: shutterstock.com

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