Immobilienkonjunktur erreicht neuen Höchstwert

Im Juni hat der Deutsche Hypo-Immobilienkonjunktur-Index mit 227,7 Zählerpunkten seinen Höchstwert seit Erhebungsbeginn erreicht. Seit Anfang des Jahres liegt die Stimmung des Immobilienmarktes auf einem stabil hohen Niveau.

Hohe Dynamik bei Gewerbeimmobilien

IIm ersten Halbjahr 2013 wurden bundesweit rund 12,6 Milliarden Euro in Gewerbe-immobilien angelegt, das sind rund 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit wurde das höchste Halbjahresergebnis seit dem Boomjahr 2007 erzielt.

Der deutsche Investmentmarkt bleibt einer der wichtigsten Anlagehäfen für Immobilieninvestoren weltweit. Zunehmend drängen neue ausländische Anleger, darunter auch eigenkapitalstarke Akteure aus Asien, auf den deutschen Markt.

Büroimmobilien waren mit einem Anteil von 44 Prozent am Transaktionsvolumen die dominierende Nutzungsart, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (33 Prozent). Logistik- und Hotelimmobilien konnten ihren Anteil (acht Prozent) deutlich steigern. Infolge der hohen Nachfrage nach Core-Produkten blieben die Spitzenrenditen in allen Assetklassen auf niedrigem Niveau stabil.

Bürovermietungsmarkt

Auf dem Bürovermietungsmarkt zeichnete sich im zweiten Quartal – nach einem verhaltenen Jahresauftakt – wieder etwas mehr Dynamik ab. Dies ist neben der schwachen, aber stabilen wirtschaftlichen Entwicklung auf einen gestiegenen Anteil an Deals mit Büroobjekten zur Eigennutzung zurückzuführen.

Bis zum Ende des ersten Halbjahrs wurden in den führenden Immobilienhochburgen rund 1,14 Millionen Quadratmeter Bürofläche vermietet, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um vier Prozent. Im Durchschnitt der führenden Bürohochburgen ist die Spitzenmiete im Vorjahresvergleich um knapp drei Prozent angestiegen.

Einzelhandelssektor weiterhin stabil

Auch im Einzelhandelssektor zeigt sich der Vermietungsmarkt im ersten Halbjahr 2013 mit einem Flächenvolumen von 263.000 Quadratmeter im dritten Jahr in Folge auf einem stabilen Niveau.

Im weiteren Jahresverlauf ist weiterhin von einer guten Flächennachfrage auszugehen, insbesondere Luxuslagen sind stark nachgefragt.

Wohnimmobilienmarkt bleibt attraktiv

Im ersten Halbjahr 2013 wurden Wohnimmobilienportfolios in einer Größenordnung von etwa 7,05 Milliarden Euro gehandelt. Dies entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dabei wechselten mehr als 100.000 Wohneinheiten die Besitzer.

Mit einem Anteil von 90 Prozent am Transaktionsvolumen dominierten einheimische Investoren den Gesamtmarkt. Angesichts des Preisanstiegs im vergangenen Jahr ist der Anteil ausländischer Marktteilnehmer wieder zurückgegangen. (mh)

Foto: Shutterstock

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