Hauspreis-Index EPX weiter im Aufwärtstrend

Der Europace Hauspreis-Index EPX weist für den Monat Juli einen Zuwachs um 0,7 Prozent auf. Vor allem Eigentumswohnungen verteuerten sich deutlich.

Das Preiswachstum am deutschen Wohnimmobilienmarkt setzt sich fort. Nachdem der Europace Hauspreis-Index EPX zunächst eine Pause im Wachstum auswies, setzte er seinen Aufschwung im Juli fort.

Der EPX-Gesamtindex zog gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent an und erreichte mit 113,21 Zählerpunkten ein Allzeithoch. Die Entwicklung beruht vor allem auf dem Anstieg des EPX-Teilindex für Eigentumswohnungen, der mit 1,43 Prozent das stärkste Wachstum verzeichnet, teilt die Europace AG mit.

Auf Jahressicht stiegen die tatsächlichen Kaufpreise für Wohnraum im Bundesgebiet um 5,79 Prozent. Dabei weisen Bestandsimmobilien mit 6,67 Prozent die größte Verteuerung im Vergleich zum Vorjahr auf. Danach folgen laut Europace Eigentumswohnungen mit 5,46 Prozent und neue Ein- und Zweifamilienhäuser mit 5,34 Prozent.

„Wir erwarten, dass sich die Kaufpreise im nächsten Monat gleichbleibend bis steigend entwickeln“, berichtet Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands der Europace AG. „Der positiven Lage zum Trotz bestehen nach wie vor Risiken.“ Denn nicht allein die anhaltende Euro-Krise, sondern auch der Ausgang der Bundestagswahlen und Koalitionsverhandlungen hätten auf die Wohnungswirtschaft Einfluss.

„Die zur Diskussion stehenden Regulierungen wie die Deckelung der Neuvertragsmieten oder eine Vermögenssteuer senken den Investitionsanreiz“, warnt Wiegand. „Die gerade anziehende, vor allem in Ballungsgebieten notwendige Bautätigkeit würde nachlassen mit Folgen auch für die Entwicklung der Mietpreise.“

Politik sollte Neubau stärken

Dies zeige, dass die Politik die Rahmenbedingungen des Wohnungsmarktes gestaltet. „Der politische Einfluss äußert sich auch bei der Festsetzung der Grunderwerbsteuer und dem Verkauf von Grundstücken oft im Höchstbieterverfahren“, ergänzt Wiegand. Der Verzicht auf Höchstpreise verbunden mit bestimmten Auflagen wie einer Mietpreisbindung oder der Festlegung eines Vermietungsanteils könne dagegen ebenso wie das Nicht-Anheben der Grunderwerbsteuer die Baukosten senken und den Neubau stärken. (bk)

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Quelle Tabellen: Europace,  Foto: Shutterstock

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