F+B-Wohn-Index: Eigentumswohnungen verteuern sich um rund sechs Prozent

Eigentumswohnungen haben sich im bundesweiten Durchschnitt nach den Ergebnissen des F+B-Wohn-Index innerhalb von zwölf Monaten deutlich verteuert. Aber auch bei den Neuvermietungen gibt es teils starke Anstiege.

Eigentumswohnungen in Metropolregionen verzeichnen den stärksten Preisanstieg.

Im Vergleich zur Jahresmitte 2012 sind in Deutschland insbesondere die Kaufpreise für Eigentumswohnungen nach der aktuellen Auswertung des F+B-Wohn-Index um 5,8 Prozent gestiegen. Die Eigenheimpreise kletterten innerhalb von zwölf Monaten um 2,3 Prozent.

Die Mieten entwickelten sich insgesamt etwas moderater, allerdings sei ein deutlicher Unterschied zwischen Bestandsmieten und Neuvermietungen zu beobachten, so das Researchinstitut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt.

Während sich die Bestandsmieten um ein Prozent erhöhten, seien bei Neuvermietungen um 2,1 Prozent höhere Mieten zu zahlen als vor einem Jahr. Mietdeckelungen, die gegenwärtig diskutiert werden, brächten somit nur für einen Teil der Wohnungen einen gewissen Effekt.

Das sind die aktuellen Ergebnisse des F+B-Wohn-Index Deutschland, einem nach wirtschaftsstatistischen Standards ermittelten Immobilienmarkt-Gesamtindex für Deutschland. Der Index wird auf der Basis der größten Datenbank über Kauf- und Mietobjekte in Deutschland seit 2004 ermittelt. Er fasst die Preisentwicklung aller Objektarten in den Städten und Gemeinden zusammen.

Mietanstieg im Durchschnitt noch moderat

Wegen des starken Anstiegs der Marktmieten sei in den letzten Monaten die Wohnungs- und Mietenpolitik immer stärker ins Zentrum des politischen Interesses gerückt.“Die Neuvermietungsmieten steigen in großen Städten sehr stark, der Anstieg der Bestandsmieten liegt deutlich darunter“, sagt Dr. Bernd Leutner, Geschäftsführer von F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt. Die Mietanhebungen im Bestand seien selbst in den nachfragestarken Großstädten ausgesprochen moderat, teilweise machten sie nur ein Drittel oder ein Viertel des Anstiegs bei Neuvermietungen aus. Im Bundesdurchschnitt seien sie lediglich um ein Prozent gestiegen, seit 2004 gerade einmal um fünf Prozent und damit deutlich unterhalb der allgemeinen Preissteigerung. Insofern bestehe Handlungsbedarf in den Metropolen und einer Reihe großer Städte und deren Umland, denn dort steigen die Mieten knappheitsbedingt weit überdurchschnittlich.

Eigentumswohnungen: Großraum München am teuersten

Bei den Preisen für Eigentumswohnungen liegt der Großraum München laut F+B nach wie vor unangefochten an der Spitze der Rangliste. Sieben der Top-10-Städte lägen in diesem Gebiet. Neben München mit durchschnittlich 4.360 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche seien in Garmisch-Partenkirchen 3.510 Euro zu kalkulieren und in Germering, Dachau und Freising zwischen 2.960 und 3.200 Euro. Dieses hohe Preisniveau weisen auch Konstanz (3.240 Euro pro Quadratmeter), Freiburg im Breisgau (3.150 Euro) und auf Platz zehn der Rangliste Hamburg mit einem Durchschnittspreis von 2.930 Euro auf.

Die Top 50-Rangliste wird ferner dominiert von Frankfurt/Main (2.750 Euro pro Quadratmeter) und Umgebung, darunter zum Beispiel Bad Homburg (2.490 Euro), Darmstadt (2.390 Euro) und den Landeshauptstädten Wiesbaden (2.290 Euro) und Mainz (2.350 Euro). Ein ähnliches Preisniveau wird für den Raum Stuttgart registriert, dort kosten Eigentumswohnungen in Stuttgart selbst im Durchschnitt 2.590 Euro pro Quadratmeter.

Berlin belegt zwar keinen der Spitzenplätze die Preise sind mit durchschnittlich 1.880 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise moderat. Gemessen an der Entwicklung seit Mitte 2012 gehört die Hauptstadt laut F+B aber mit einem Plus von 8,8 Prozent zu den Metropolen mit der höchsten Preisdynamik. (bk)

Foto: Shutterstock

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