Hongkong ist weltweit teuerster Einzelhandelsmarkt

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE ist Hongkong der weltweit teuerste globale Einzelhandelsmarkt. In Europa steht London an der Spitze der Kostenskala.

Laut CBRE hat sich Hongkong fest an der Spitze der zehn weltweit teuersten Einzelhandelsmärkte etabliert, wobei die Mieten für Spitzenlagen im vierten Quartal 2012 mit rund 35.393 Euro pro Quadratmeter jährlich stabil geblieben seien. Der Grund für die Spitzenposition der Stadt seien wohlhabende chinesische Touristen, die Expansion des Luxusgütereinzelhandels sowie fehlende Flächen in Top-Lagen, was die Mieten auf Rekordhöhe steigen lasse.

Insgesamt hat sich die Rangliste für den Prime-Einzelhandel laut CBRE im Verlauf des vierten Quartals 2012 wenig verändert. Die Spitzenmieten hätten sich aufgrund der Knappheit und Vorliebe für erstklassige Flächen an prominenten Standorten auf einem historisch hohen Niveau stabilisiert. Auf Platz zwei der Rangliste liegt New York mit einer Spitzenmiete von 24.251 Euro jährlich, danach folgen London mit 9.197 Euro und Paris mit 8.820 Euro.

Hochwertige Flächen bleiben knapp

„In der nahen Zukunft dürfte sich das Wachstum bei den Top-Mieten in Hongkong, Melbourne und Sydney stabilisieren und in Tokio, Paris, London und Peking sogar leicht erhöhen. Der wirtschaftliche Gegenwind, wie beispielsweise die Verbraucherentschuldung und das verhaltene Beschäftigungswachstum in den USA sowie die Staatsschulden und die politischen Unsicherheiten sowohl in den USA als auch in Teilen Europas, haben zu einer niedrigen Anzahl von Projektentwicklungen auf den meisten Märkten geführt. Diese Knappheit an Retailflächen hält die Mieten auf hohem Niveau oder treibt sie weiter in die Höhe“, kommentiert Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland.

Als einzige amerikanische Stadt der Top 10-Rangliste hat laut CBRE New York im vergangenen Jahr einen hohen Zuwachs gezeigt – angetrieben vom Tourismus und einer starken Nachfrage seitens der internationalen Einzelhändler. Im Gegensatz zu den beträchtlichen Engpässen bei erstklassigen Flächen in Märkten wie Hongkong, Paris, London und Sydney sei in einem höheren Tempo ein neues Flächenangebot in New York entlang der Fifth Avenue entstanden. Infolgedessen seien die Angebotsmieten auf der Fifth Avenue im Vergleich zum Vorjahr um 16,5 Prozent auf ein Rekordniveau von 24.251 Euro pro Quadratmeter jährlich gestiegen.

Während die meisten globalen Spitzenmieten laut CBRE im Verlauf des vierten Quartals 2012 stabil geblieben sind, hätten sowohl London als auch Paris mit zehn und 27 Prozent Wachstum im Quartalsvergleich ein deutliches Mietwachstum erlebt. Insbesondere Paris sei im Vergleich zum dritten Quartal 2013 um vier Positionen auf Platz vier nach oben geklettert, weiteres Wachstum sei zu erwarten. CBRE betont jedoch, dass an allen europäischen Top-Einzelhandelsstandorten – vor allem Paris, Moskau und London – die Performance zwischen A- und B-Lagen auseinander klafft, da letztere nach wie vor sinkende Mieten und steigende Leerstände hinnehmen müssten.

Im gesamten asiatisch-pazifischen Raum war nach Angaben von CBRE das Angebot an erstklassigen Flächen knapp, was dazu beigetragen habe, dass das Mietniveau in Sydney, Melbourne, Peking und Tokio aufrechterhalten werden konnte. (bk)

Foto: Shutterstock

 

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments