Gewerbeimmobilien: Investmentvolumen 2013 global wieder auf Vorkrisenniveau

Trotz anhaltender fiskalpolitischer Unsicherheiten wird Nordamerika der Prognose von C&W zufolge favorisiertes Anlageziel 2013 sein und so den Prozess der Markterholung anführen. Zum Jahresbeginn stehen die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung insgesamt gut. In ihrem Windschatten dürfte sich die Situation auf den Vermietungsmärkten verbessern. Die Analysten der Immobilienberater prognostizieren ein Sinken des Leerstandes einhergehend mit einem moderaten Mietpreiswachstum und nicht zuletzt auch eine deutliche Verbesserung der Finanzierungskonditionen. Ein Anstieg des Investmentvolumens um 15 bis 20 Prozent wird erwartet.

Verbesserte makroökonomische Rahmenbedingungen in Kombination mit nachhaltigem Wirtschaftswachstum sind laut C&W zudem ein Garant dafür, dass auch das Investmentvolumen in Asien 2013 deutlich um 15 bis 20 Prozent steigen wird. Die Marktakteure glauben an eine weiche Landung der chinesischen Wirtschaft, werden durchaus aber auch außerhalb Chinas nach Investmentmöglichkeiten suchen. Ganz oben dürften dabei Investments in Australien und Japan stehen, gefolgt von Indien und Indonesien. Langzeittrends wie Verstädterung und ein Wachsen der Mittelschicht werden Investitionen in lokale Wohnungsmärkte – insbesondere in China, Indonesien und Vietnam – zunehmend attraktiv machen.

Wenig Optimismus für Europa – Ausnahme Deutschland

Weniger optimistisch fällt die C&W-Jahresprognose 2013 für Europa aus: Kurzfristig wirken der Angebotsmangel an hochwertigen Immobilien und die vergleichsweise ungünstigen Kreditkonditionen hemmend auf die Entwicklung des Investmentvolumens. Allerdings deutet vieles darauf hin, dass sich Banken, die öffentliche Hand wie auch Großunternehmen in den kommenden Monaten vermehrt von Immobilien trennen werden, was zu einer spürbaren Angebotsausweitung und so auch zu einer Marktbelebung führen dürfte. Die Analysten von C&W prognostizieren für Europa einen Anstieg des Investmentvolumens um fünf Prozent gegenüber 2012, weisen aber auch explizit auf die sehr unterschiedliche Marktentwicklung innerhalb Europas hin. Auch 2013 werden Wachstumsmärkte – allen voran in Nord- und Westeuropa – Ländern mit weiterhin schwachen Investmentmärkten gegenüberstehen. Vor allem Investmentmärkte an der europäischen Peripherie dürften auch 2013 die Talsohle kaum durchschreiten.

„Der deutsche Investmentmarkt präsentierte sich 2012 stärker als erwartet. Mit einem Investmentvolumen von 25,3 Milliarden war es das drittstärkste Anlagejahr überhaupt. Nur in den Rekordjahren 2006 und 2007 fiel das Ergebnis höher aus“, erklärtS chwarz. „Besonders das starke Schlussquartal hat zu dem sehr guten Jahresergebnis beigetragen. Einmal mehr haben die Investoren ihr Vertrauen in Deutschland und seine sehr stabilen Immobilienmärkte bestätigt. Wir gehen davon aus, dass das Investmentvolumen 2013 trotz der anhaltenden Unsicherheiten rund um die europäische Schuldenkriese über dem guten Ergebnis des Jahres 2012 liegen wird.“ (te)

Foto: shutterstock.com

 

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