IPD: Verändertes Anlageverhalten bei Immobilien

Immobilieninvestoren suchen nach Analysen von IPD Investment Property angesichts starken Wettbewerbs und niedriger Renditen bei Core-Immobilien in den klassischen Assetklassen Büro und Handel zunehmend Investmentchancen in alternativen Nutzungsarten.

Dr. Daniel Piazolo, IPD, hat die Gesamtperformance unterschiedlicher Immobiliensektoren untersucht.

Ausdruck dieses Trends seien spezialisierte Investmentvehikel, in deren Fokus Hotel-, Logistik- und Gesundheitsimmobilien, Parkhäuser oder Studentenwohnheime stehen. „Analysen von IPD Investment Property Databank GmbH zur Gesamtperformance verschiedener Sektoren in Deutschland veranschaulichen signifikante Unterschiede,“ führt Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer der IPD Investment Property Databank GmbH, aus.

„Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Betrachtungsperioden für Nischenmärkte zum Teil deutlich kürzer sind als jene für die traditionellen Sektoren. Betrachtet wird der Total Return als Gesamtperformance einer Anlage in Bestandsimmobilien, der sich aus den Komponenten Netto-Cashflow- und Wertänderungsrendite zusammensetzt.“

Wohnungssegment erlebt Renaissance

Immobilienanlagen hätten in Deutschland über alle Nutzungsarten im Zeitraum 2003 bis 2012 einen annualisierten Total Return von drei Prozent erzielt. Aufgrund des hohen Gewichts in den Portfolios institutioneller Investoren zeichnet der Bürosektor mit zwei Prozent p.a. maßgeblich für das Gesamtergebnis verantwortlich, so IPD. Deutlich stärker schnitten über die letzten zehn Jahren die Sektoren Handel (4,3 Prozent p.a.) und Wohnen (5,1 Prozent p.a.) ab. Vor allem der Wohnungsbereich – vor wenigen Jahren noch Nischenprodukt – hat bei Investoren die letzten Jahre eine Renaissance erlebt, wie deutlich gestiegen Investmentvolumen dokumentieren.

Hotel- und Logistikobjekte erreichen Spitzenwerte

Welche Performance lässt sich in alternativen Sektoren erzielen? Hotelinvestments sind als Beimischung seit langem in den Portfolios institutioneller Investoren etabliert. Der Sektor weist auf zehn Jahre annualisiert eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt (4,4 Prozent p.a.). Treiber der Performance ist die Wertänderungsrendite, da Hotels deutlich geringere Wertverluste verzeichnen als Büro-, aber auch Handelsimmobilien, während die Netto-Cashflow-Rendite auf dem Niveau des Gesamtmarktes liegt. Mit der globalisierten Wirtschaft und dem boomenden Onlinehandel hat der Logistiksektor in der Gunst der Investoren deutlich zugelegt.

Werde der Fokus auf moderne Einheiten gelegt, so zeigten Logistikimmobilien über einen Fünf-Jahres-Horizont aufgrund eines starken Einbruchs in 2008/2009 eine unterdurchschnittliche Performance, in den Jahren 2010 bis 2012 jedoch mit 7,2 Prozent den höchsten Wert aller betrachteten Nutzungsarten. Die Volatilität der Performance resultiere aus der Wertänderungsrenditen, während die Netto-Cashflow-Rendite über alle Jahre mit mehr als sieben Prozent einen Spitzenwert erreicht.

Foto: IPD

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