Zweistellige Preisanstiege am Münchener und Hamburger Wohnimmobilienmarkt

Der Boom am Münchner und Hamburger Wohnimmobilienmarkt hält an. Während der Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise in München im vergangenen Jahr eine Teuerung von 10,98 Prozent ausgemacht hat, bescheinigt eine F+B- Studie im Auftrag der LBS dem Großraum Hamburg für 2012 einen Preisanstieg von 12,5 Prozent.

Der vom Lübecker Finanzdienstleister Dr. Klein ermittelte DTI-Süd weist für die bayerische Landeshauptstadt im vierten Quartal 2012 ein Preisplus von 3,75 Prozent aus. Mit einen Stand von 137,62 Zählerpunkten hat sich der Index damit auf einem neuen Rekordwert erreicht.

Über das Jahr betrachtet haben gemäß DTI in der Region Süd Eigentumswohnungen in München vor Stuttgart und Frankfurt am Main mit Abstand am stärksten zugelegt.

Laut Index erzielen Münchner Wohnungen auch beim Kaufpreisniveau Spitzenwerte. Der Medianpreis für Alt- und Neubauten liegt im vierten Quartal 2012 bei 3.767,38 Euro pro Quadratmeter. Die Preisspanne zwischen minimalem und maximalem Preis liegt demnach zwischen 1.629,23 Euro pro Quadratmeter und 7.279,03 Euro pro Quadratmeter.

Die zweithöchsten Kaufpreise pro Quadratmeter in der Region Süd weist Frankfurt am Main mit einem Medianwert von 2.622,02 Euro auf. „Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind Wohnungen in Frankfurt 4,63 Prozent teurer geworden“, berichtet Mattheos Boutsioulis, Leiter der Niederlassung von Dr. Klein in Frankfurt. „Nach wie vor besteht ein Trend zu sehr guten bis guten Lagen. Da die Kaufpreise mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht haben, sind nun mittlere Lagen wie das Gallus- und Gutleutviertel oder auch das Bahnhofsviertel und Dornbusch interessant geworden.“

In der Mainmetropole hat die Einwohnerzahl 2012 erstmals die 700.000er Marke übersprungen. Dies gehe am Wohnungsmarkt nicht spurlos vorüber. „Aufgrund der Wohnungsknappheit werden vermehrt Gewerbeflächen zu Wohnflächen umgewandelt beziehungsweise Gewerbeobjekte abgerissen und anschließend durch gemischt genutzte Neubauten ersetzt“, so Boutsioulis. Dies ist beispielsweise im Westend, auf dem Areal um den ehemaligen Güterbahnhof und am Maintor der Fall.

München liegt im Süden bei Wohnungen und Häusern vorn

Auch der Hausmarkt der Region Süd wird laut Index durch München angeführt. Auf Quartalssicht ziehen die Kaufpreise um 2,25 Prozent an – in Frankfurt und Stuttgart um 0,58 Prozent beziehungsweise 0,28 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr verteuern sich Häuser in der bayerischen Landeshauptstadt um 5,79 Prozent und kosten im Mittel 2.790,92 Euro pro Quadratmeter. Die Preisspanne erstreckt sich von 1.200,63 Euro pro Quadratmeter bis zu 9.535,14 Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser erreicht in Frankfurt 2.010,71 Euro, in Stuttgart 2.108,84 Euro.

Traditionell ist in der schwäbischen Metropole der Hausmarkt stärker als der Wohnungsmarkt. Ende 2012 zieht der DTI-Teilindex für Eigentumswohnungen in Stuttgart um 4,31 Prozent. Mit 107,67 Zählerpunkten liegt der Teilindex für Wohnungen nun nahezu gleichauf mit dem der Häuser (108,07 Zähler). Auch auf Jahressicht steigen die Wohnungspreise in Stuttgart deutlich um 6,08 Prozent. In den kommenden Quartalen wird sich zeigen, ob Wohnungs- und Hausmarkt in Stuttgart einen neuen Trend einschlagen und auf ähnlichem Niveau verlaufen oder wieder auseinanderdriften werden.

Quelle: Dr. Klein Trendindex Immobilienpreise Süd

Seite 2: So stellt sich der Hamburger Wohnimmobilienmarkt dar

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