Versorgungslücke bei altersgerechten Wohnräumen

Der deutsche Wohnungsbestand muss dem demografischen Wandel angepasst und an vielen Stellen altersgerecht umgebaut werden. Bis zu zwei Millionen Wohnungen sind bereits heute nicht oder unzureichend barrierearm. Unterstützung erhalten Immobilieneigentümer beim Umbau von der KfW-Bank.

Die Deutschen werden immer älter, der Bedarf an altersgerechten Wohnräumen steigt.

Laut Aussagen der Prognos AG, Berlin, beläuft sich der Investitionsbedarf im Segment „altersgerechtes Wohnen“ bis 2030 auf insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro. Grundlage der Schätzung ist der Wohnungsbedarf in Höhe von 2,9 Millionen Einheiten.

Der hohe Investitionsbedarf resultiert aus der demografischen Entwicklung: Bundesweit wird die Anzahl der Senioren von 16,8 Millionen im Jahr 2010 um 33 Prozent auf rund 22,3 Millionen im Jahr 2030 steigen, so das Forschungsinstitut.

„Die Zahlen zeigen, dass der altersgerechte Umbau von Wohnraum an Bedeutung gewinnen wird. Für Teile der Wohnungswirtschaft und viele Hausbesitzer ist das eine finanzielle Herausforderung“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

Finanzielle Unterstützung

Ein Entwicklungsmotor für den Bau entsprechender Wohnräume könne das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ sein. Die KfW Bank vergibt im Rahmen des Programms zweckgebundene Kredite in Höhe von 50.000 Euro pro Wohneinheit.

Gefördert wird sowohl den Kauf frisch umgebauter Immobilien als auch Modernisierungen, mit denen Barrieren reduziert und der Wohnkomfort erhöht wird. Das Programm richtet sich laut der KfW sowohl an Vermieter als auch an selbstnutzende Wohnungseigentümer und Mieter aller Altersgruppen.

Seite zwei: Mehr als 20.000 Kredite

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