„Wesentlich ist die Kompetenz im Asset-Management“

Grundsätzlich gelten jedoch für Fondsprodukte mit ausländischen Immobilien die gleichen regulatorischen Vorgaben wie für solche mit inländischen Objekten. Um das Portfolio zu diversifizieren, werden sie auch künftig eine große Bedeutung haben.

Bei Anlegern beliebt sind sie ohnehin, wie etwa unsere Bayernfonds-Reihe mit australischen Immobilien zeigt. Doch ob Deutschland oder Down Under: Wesentlich ist die Assetmanagement- Kompetenz des Initiators. Das beinhaltet auch die Präsenz und das Knowhow auf den jeweiligen ausländischen Immobilienmärkten. Real I.S. hat in Immobilienmärkten mit entsprechendem Fokus Tochtergesellschaften gegründet. Dies ist in Frankreich der Fall und auch in Australien.

Wie wird sich nach Ihrer Einschätzung der Anteil von Blindpools am Gesamtmarkt entwickeln?

Der Begriff Blindpool suggeriert, dass der Anleger in etwas nicht Definiertes investiert. Wir sprechen lieber von Investitionen in Anlagestrategien. An unserem neuen Portfoliofonds für Privatkunden lässt sich das gut verdeutlichen.

Unser Kunde investiert dabei breit gestreut in gewerbliche Immobilien mit unterschiedlichen Nutzungsarten, beispielsweise Bürogebäude, Shoppingcenter und Logistikimmobilien. Dies geschieht im Rahmen einer festgelegten Investitionsstrategie, die eine wichtige Grundlage für die Anlageentscheidung ist.

Solche Konzepte sind im institutionellen Bereich schon lange etabliert. Durch die Regulierung wird ihre Zahl voraussichtlich insgesamt zunehmen. Das ist eine gute Entwicklung, denn künftig kann der Privatanleger ähnlich breit diversifiziert wie institutionelle Investoren Gelder in Sachwerte anlegen.

Wie bewerten Sie insgesamt die Perspektiven der Branche der geschlossenen Investmentvermögen?

Jeder, der künftig Produkte für Privatanleger anbieten möchte, muss bereit sein, sich in dieser vom Gesetzgeber neu geschaffenen Welt noch professioneller aufzustellen und auch bereit sein, völlig neu zu denken. Wer so unterwegs ist, wird zu den Gewinnern der Regulierung gehören. Alle anderen werden aus dem Markt ausscheiden. Mein Fazit: Wir werden künftig wieder größere Umsatzvolumen sehen, die sich aber auf weniger Marktteilnehmer verteilen.

Interview: Kim Brodtmann

Foto: Real I.S.

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