Büroimmobilien: Europäischer Mietpreisindex zeigt Aufwärtstrend

Laut Jones Lang LaSalle, Frankfurt am Main, verzeichnet der europäische Mietpreisindex für Büroflächen im ersten Quartal 2014 erstmals seit zwei Jahren wieder einen Anstieg.

Die Büromieten wachsen aktuell in vielen europäischen Städten.

 

Der europäische Büro-Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle (JLL) stieg im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal um 1,1 Prozent und zeigt erstmals seit zwei Jahren eine positive Entwicklung im Jahresvergleich (plus 0,9 Prozent).

Büromarkt in Dublin boomt

Der Dreimonats-Zuwachs beruht laut JLL auf einem Anstieg der Spitzenmieten in einigen Index-Märkten. Dublin verzeichnet ein Plus von 20 Prozent. Ebenfalls zweistellig fällt das Mietpreiswachstum in Lyon aus (plus 14,8 Prozent). In der französischen Hauptstadt Paris steigen die Mieten um 3,5 Prozent, dort hat sich die Nachfrage mittlerweile stabilisiert. Auch in Budapest (plus 2,6 Prozent) und Stockholm (plus 2,3 Prozent) erhöhen sich die Mieten leicht.

Moskau, Zürich und Prag zeigen gegenüber dem Vorquartal einen Abfall der Spitzenmieten, der in der russischen Hauptstadt mit einem Minus von 4,3 Prozent am stärksten ausfällt. Dort haben sich die aktuellen politischen Spannungen, die damit einhergehende Verschlechterung der Konjunkturaussichten und die gestiegene Volatilität des Wechselkurses bereits auf den Nutzermarkt niedergeschlagen, so JLL.

Alle anderen Index-Städte verzeichnen gegenüber dem Vorquartal stabile Mieten.

Die Spitzenmieten wuchsen in London im ersten Quartal 2014 kräftig.

Umsatzvolumen auf Vorjahresniveau

Das europaweit aggregierte Mietmarkt-Umsatzvolumen von 2,3 Millionen Quadratmetern entspricht laut JLL im ersten Quartal 2014 ungefähr dem Niveau des Vergleichszeitraums im Vorjahr.

Die meisten Märkte Westeuropas verzeichnen mit einem aggregierten Plus von fünf Prozent eine leicht steigende Nachfrage. In Paris sorgen einige größere Transaktionen für einen Zuwachs von 19 Prozent. Die deutschen Metropolen legen durchschnittlich um 15 Prozent zu. In München wuchs die Nachfrage um elf Prozent, Stuttgart verzeichnete ein Plus von 133 Prozent. In der baden-württembergischen Hauptstadt war das Vorjahresniveau allerdings sehr niedrig.

London kann im ersten Quartal 2014 an das sehr starke erste Quartal des Vorjahres nicht ganz anknüpfen (minus sechs Prozent). Die spanischen Index-Städte hatten einen soliden Jahresstart: In Madrid wurden 90.000 Quadratmeter vermietet, dies entspricht im Vergleich zum Fünf-Jahresschnitt einem Zuwachs von 20 Prozent. Barcelona konnte um mehr als 25 Prozent zulegen.

Einen deutlichen Rückgang mussten die Büroflächenumsätze in den mittel- und osteuropäischen Märkten hinnehmen. Im Jahresvergleich schlägt ein Minus von 27 Prozent zu Buche. Die größten Einbußen verbuchen die Büromärkte in Moskau (minus 25 Prozent) und Warschau (minus 42 Prozent).

Keine Veränderung beim Leerstand

Die Leerstandsquote liegt in Europa nach Angaben von JLL das fünfte Quartal in Folge bei rund 9,7 Prozent. Von den 24 Index-Städten verzeichnen 13 seit dem vierten Quartal 2013 einen Anstieg ihres Leerstands. Den größten Rückgang weisen Dublin und Den Haag auf. Bei stabilen Werten bleibt es in Paris, während zehn Märkte rückläufig sind. Darunter befinden sich – bis auf Düsseldorf – alle deutschen Metropolen. Nur in Düsseldorf (11,5 Prozent) und Frankfurt (11,4 Prozent) sind die Leerstandsquoten noch zweistellig. Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart bewegen sich zwischen 7,9 Prozent und  5,2 Prozent.

Seite zwei: Weniger Fertigstellungen

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