Deutsche und japanische Wohnimmobilien sind unterbewertet

Laut der internationalen Immobilienberatung Knight Frank, London, stimuliert eine Reihe positiver Indikatoren seit Jahresbeginn die globalen Wohnimmobilienmärkte. Einige Märkte, darunter Deutschland, sind allerdings zu niedrig bewertet.

Tokio: Dort sind Wohnimmobilien laut Knight Frank derzeit unterbewertet.

Nach Angaben von Knight Frank wirkt sich in erster Linie die Erschwinglichkeit von Krediten sowie das niedrige Zinsniveau in Europa und den USA derzeit positiv auf die Immobilienmärkte aus. Auch die verbesserte Beschäftigungssituatuon und das erfreuliche Konsumklima sorgen für gute Stimmung.

„Der wirtschaftliche Aufschwung – auch wenn nur graduell spürbar – manifestiert sich unter anderem darin, dass der Kauf von Wohnimmobilien im mittleren Marktsegment bei einer Reihe von Interessenten erstmals seit 2008 wieder auf der Agenda steht“, kommentiert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank.

Doch in welchen Ländern ist der Einstiegszeitpunkt derzeit günstig?

Studie dokumentiert Länderergebnisse

Knight Frank hat die Wohnimmobilienmärkte mittlerer Qualität in 27 Ländern untersucht, indem die Preisentwicklung mit derjenigen der Mieten und Einkommen auf nationaler Ebene verglichen wurde. Die Studie zeigt Ergebnisse auf Länderebene.

Einkommen und Mieten in Alpenrepubliken ausgeglichen

Knight Frank zufolge sind die Wohnimmobilienpreise in 15 von 27 Ländern im langjährigen Schnitt sowohl im Verhältnis zu den Mieten als auch zum Einkommen überbewertet. Ausgeglichene Ergebnisse zeigen unter anderem die USA, Italien, Österreich, die Schweiz, Island und Luxemburg.

Falsch bewertet: Deutschland und Japan

Wohnimmobilien mittlerer Qualität in Deutschland und Japan sind im internationalen Vergleich dagegen unterbewertet – in diesen Ländern sind die Preise Anfang 2000 anders als in vielen entwickelten Volkswirtschaften nicht zweistellig gestiegen.

Preisänderung in nordeuropäischen Ländern

In Belgien, Norwegen und Kanada, wo die Preise aktuell weiter anziehen, ist die Gefahr einer Preiskorrektur am höchsten, so Knight Frank. Dies sei insbesondere dann der Fall, wenn die Zinsen steigen oder die Einkommen sinken sollten. Der Preisrutsch, den viele europäische Länder und die USA nach 2008 erlebten, war dort laut Knight Frank weitgehend ausgeblieben. (st)

Foto: Shutterstock.com

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