GdW: Dynamik bei Baugenehmigungen lässt nach

Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland legte nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 5,2 Prozent zu. Der GdW Bundesverband begrüßt diese Entwicklung, warnt aber davor, dass sich der Aufschwung bereits wieder abschwäche.

Der GdW Bundesverband deutscher Immobilienunternehmen warnt davor, dass Regulierungsvorhaben den Aufwärtstrend im Wohnungsbau drosseln könnten.

Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland wächst – angesichts zahlreicher Engpässe am Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen eine erfreuliche Entwicklung. Von Januar bis September 2014 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 212.551 Wohnungen genehmigt, davon 94.415 im Geschosswohnungsbau.

Allerdings lasse die Dynamik bereits wieder deutlich nach, warnt der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Zwar habe sich der Aufwärtstrend mit einem Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum vorerst fortgesetzt.

Im ersten Halbjahr habe die Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch noch 9,6 Prozent betragen, von Januar bis September 2013 sei gegenüber der Vergleichsperiode sogar ein Zuwachs von 13,5 Prozent erzielt worden.

Warnung vor Überregulierung

„Die Entwicklung der Baugenehmigungszahlen zeigt, dass sich die Dynamik beim Wohnungsbau nach dem zuletzt beobachteten Aufschwung wieder abkühlen wird. Daran sieht man: Eine zusätzliche Überregulierung des Marktes und völlig überhöhte Anforderungen an den Wohnungsbau sind der völlig falsche Weg“, argumentiert GdW-Präsident Axel Gedaschko.

Regulierungsvorhaben wie Mietpreisbegrenzungen würden den bislang positiven Neubau-Trend drosseln und ins Gegenteil verkehren, so Gedaschko. Ebenso drohe die aktuell diskutierte Befristung des Mieterhöhungsanspruchs bei Modernisierung zur Investitionsbremse zu werden.

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„Eine zeitliche Einschränkung der so genannten Modernisierungsumlage bis zur scheinbaren Amortisation der Kosten, die der Vermieter investiert hat, würde gerade die dringend benötigten geringinvestiven Maßnahmen, aber auch umfassende Investitionen in die energetische Sanierung und zur Anpassung des Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft ausbremsen“, so der GdW-Chef.

Damit sich der Aufwärtstrend im Wohnungsbau langfristig fortsetze, statt abzuflauen, müsse der Wohnungsmarkt in Ballungsregionen durch Investitionszuschüsse oder eine Verbesserung der Abschreibungsbedingungen angekurbelt werden. (bk)

Foto: Shutterstock

 

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