Deutsche Immobilienfonds: Weiter vorn

Beteiligungsangebote an deutschen Immobilien konnten gemessen am Investitionsvolumen und platzierten Eigenkapital ihre Spitzenposition in der Cash.-Hitliste 2013 behaupten. Auch in diesem Jahr setzen Anbieter geschlossener Sachwertinvestments auf Immobilien.

Hartmut Fründ, EY Real Estate: „Risikoreiche Investitionen werden nicht mehr pauschal als negativ gesehen.“

Der Boom auf dem deutschen Immobilienmarkt wird sich 2014 fortsetzen und zu mehr Käufen und Verkäufen durch deutsche und internationale Investoren führen.

Nachdem das Volumen von Immobilientransaktionen im vergangenen Jahr bereits um 23 Prozent auf 44 Milliarden Euro gestiegen war, rechnen 72 Prozent der von EY Real Estate befragten Immobilieninvestoren mit einer weiteren Steigerung in diesem Jahr.

Eine Ursache für die anhaltend hohe Nachfrage nach deutschen Immobilien sind demnach Unsicherheiten aus der Eurokrise.

Mehr Mut zum Risiko

„Die Bedeutung von Immobilien als Anlageklasse hat 2013 noch einmal zugenommen und wird sich auch 2014 auf einem hohen Niveau bewegen“, bestätigt Dr. Frank Pörschke, CEO Germany bei Jones Lang LaSalle.

Der globale Anlagebedarf von Kapitalsammelstellen bleibe hoch, aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes mangele es an attraktiven Alternativen. Das Vertrauen in den deutschen Immobilienmarkt ist offenbar so groß, dass viele Anleger nicht mehr nur auf Core-Immobilien setzen.

81 Prozent der von EY Real Estate befragten Investoren erwarten, dass der Anteil an risikoreicheren Immobilieninvestments steigen wird. „Anders als in der Vergangenheit werden risikoreiche Investitionen nicht mehr pauschal als negativ gesehen. Im Wohnimmobiliensegment scheint die Risikobereitschaft besonders ausgeprägt. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen“, erwartet Hartmut Fründ, Managing Partner bei EY Real Estate.

Initiatoren wollen partizipieren

Von den positiven Marktperspektiven wollen auch die Initiatoren geschlossener Investmentvehikel profitieren. Beteiligungsangebote an deutschen Immobilien konnten gemessen am Investitionsvolumen und platzierten Eigenkapital im Cash.-Marktreport 2013 ihre Spitzenposition behaupten.

Zwar gab es seit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) im Juli 2013 kaum noch Neugeschäft, doch es ist zu erwarten, dass Deutschland-Immobilien nach Wiedererstarken des Marktes die dominierende Assetklasse bleiben werden.

Dies zeigt eine Umfrage mit Rückmeldung von 56 Häusern, die Cash. kürzlich unter Emissionshäusern und Vertrieben durchführte. 45,7 Prozent der Initiatoren erklärten, ihren ersten KAGB-konformen Fonds in dieser Assetklasse auflegen zu wollen.

Seite zwei: Deutschland-Immobilien werden dominieren

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