Offene Immobilienfonds: Anlegers Liebling ist zurück

Wie haben die Anleger auf die Neupositionierung reagiert? Eine Flucht aus den OIFs ist wie beschrieben ausgeblieben. Zudem konnten die Fonds in 2013 gute Mittelzuflüsse verbuchen. Nach Angaben des Fondsverbands BVI flossen ihnen im vergangenen Jahr netto rund 300 Millionen Euro zu. Noch immer haben die Deutschen 81,2 Milliarden Euro in der Fondsklasse investiert.

Nach dem Ende der Abwicklungswelle bestimmen nun im Wesentlichen die „Big Four“ den Markt der Publikums-Immobilienfonds: Commerz Real, Deka/Westinvest, die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Asset & Wealth Management und Union Investment.

Ihre insgesamt neun Publikumsfonds haben Renditen zwischen 0,9 und 2,5 Prozent per annum erzielt (Stichtag 31. Dezember 2013). Auffällig ist, dass es sich bei ihnen sämtlich um Tochtergesellschaften von großen Geldinstituten handelt. Offensichtlich ist die Anbindung an einen starken Vertriebskanal für stabile Mittelzuflüsse entscheidend.

Rendite bei Deutschland-OIFs

Die IPD Investment Property Databank hat die Renditeunterschiede zwischen den aktiven OIFs und den in Auflösung befindlichen Produkten in ihrem Index Ofix analysiert. Über zwölf Monate betrachtet erreichten demnach offene Immobilienfonds mit Deutschlandschwerpunkt, die im Ofix Deutschland Subindex zusammengefasst sind, laut IPD eine Performance von 2,2 Prozent (Stichtag 30. November 2013).

Die im Ofix Europa zusammengefassten Fonds mit Europaschwerpunkt lagen bei minus 0,2 Prozent, die Globalfonds bei minus 1,3 Prozent. Dieses Ergebnis wird allerdings dadurch verzerrt, dass sich eine größere Anzahl an Europa- und Globalfonds infolge der Abwicklungswelle in Liquidation befindet.

Marktkonzentration nimmt zu

Daher veröffentlicht die IPD seit Kurzem zwei Subindizes zu den in Liquidation befindlichen Fonds sowie zu den weiterhin am Markt aktiven Fonds. Demnach erzielten die weiterhin am Markt aktiven Fonds auf Jahressicht einen durchschnittlichen Return von 2,2 Prozent, während die in Liquidation befindlichen Fonds ein Ergebnis von minus 6,4 Prozent verzeichneten.

„Der Markt ist nicht nur renditeseitig gespalten, sondern auch in Bezug auf die Entwicklung der Marktanteile. Die verbleibenden vier großen Anbieter verzeichnen in etwa die gleiche Summe an Nettomittelzuflüssen wie die in Liquidation befindlichen Fonds über Rückzahlungen und Wertverluste einbüßen. Die Marktkonzentration nimmt im Moment zu“, erläutert Daniel Piazolo, Geschäftsführer der IPD.

Gute Zuflüsse bei den Big Four

Die großen vier offenen Immobilienfonds konnten entsprechend hohe Mittelzuflüsse im vergangenen Jahr verbuchen. Die höchsten Kapitaleingänge verzeichnete Union Investment.

Seite drei: Kontingente vor Inkrafttreten des KAGB nahezu erschöpft

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