„Anleger verpassen Chancen in B-Städten“

In welchen B-Städten lohnen sich Investitionen besonders?

Bonn, Fulda und Wolfsburg weisen für wohnwirtschaftliche Investments aktuell die attraktivsten Rahmenbedingungen in Deutschland auf. Die Renditespannen sind in diesen Städten verglichen mit dem Risiko besonders attraktiv. Das ist ein Ergebnis des Risiko-Rendite-Rankings 2015 der Dr. Lübke & Kelber GmbH, das für 110 deutsche Städte Risiko und erzielbare Rendite zueinander ins Verhältnis setzt. Die risikoärmsten Städte im Vergleich sind München und Frankfurt. Dennoch ist an diesen Standorten Vorsicht angebracht. Der Wettbewerb ist dort äußerst hoch, die Preise sind vielerorts höher, als es angemessen wäre. Auf den Plätzen drei und vier des Rankings führen Regensburg und Ingolstadt als erste der sogenannten B-Standorte das Feld an, dicht gefolgt von Erlangen und Ludwigsburg. Ingolstadt und Regensburg sind jedoch längst kein Geheimtipp mehr für Investoren. Anleger sollten bei der erzielbaren Nettoanfangsrendite deshalb genau hinschauen.

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Sind B-Städte von einer Immobilienblase bedroht?

Nein. Dennoch ist nicht jede Stadt und insbesondere nicht jede B-Stadt für jeden Investor geeignet. Portfolios im Wert von 100 Millionen Euro finden in den Millionenstädten auch in Zeiten geringer Nachfrage Abnehmer. In Fulda beispielsweise wäre das aber sicher nicht der Fall. Dort ist der Markt deutlich enger und weniger liquide. Für große Investoren ist ein Markt, der sowohl im Ankaufs- als auch im späteren Exitfall die Chance mehrstelliger Millionen-Deals bietet, oft das entscheidende Argument. Ist diese Voraussetzung nicht von Bedeutung, spricht aktuell weit mehr für Investitionen in wirtschaftlich starke B-Städte als für A-Städte wie Hamburg, München oder Frankfurt.

Interview: Sarah Steiner

Foto: Andreas Varnhorn

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