Null-Zinsen: Dem Anlagenotstand entkommen

Anders ist dies bei direkten Immobilieninvestments. Die Niedrigzinsen und die damit verbundenen historisch günstigen Finanzierungskonditionen führen zu einem Boom auf dem Immobilienmarkt. Auch hier gibt es für Anleger unterschiedliche Arten zu partizipieren.

Großanleger mit viel Kapital erwerben Objekte auf direktem Wege. Für Kleinanleger sind indirekte Investitionen in offene Immobilienfonds, Immobilienaktien und breiter gestreute Aktienfonds geeignet. Das Mindestanlagevolumen beträgt nur rund 50 Euro.

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Offene Immobilienfonds erzielen Gewinne

Offene Immobilienfonds litten unmittelbar nach der Finanzkrise unter ihrem schlechten Ruf, viele mussten aufgrund ihrer maroden Finanzen aufgelöst werden. Seit einiger Zeit erzielen die am Markt verbliebenen Fonds jedoch wieder spruchreife Gewinne und können das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Der Grund für den Erfolg: Günstige Objektfinanzierung aufgrund der niedrigen Zinsen.

Auch Immobilien-AGs steigern ihre Gewinne derzeit massiv. Der deutsche Immobilienaktienindex Dimax, der seit 1989 vom Bankhaus Ellwanger & Geiger aufgelegt wird, legte seit Jahresbeginn bis Ende April um 17 Prozent zu. Der Aktienwert der dort notierten Hamburger Gesellschaft Adler Real Estate beispielsweise wuchs innerhalb der letzten zwölf Monate sogar um sage und schreibe 185 Prozent.

Bei den Wohnimmobilien-AGs hat der Kursanstieg bereits 2012 eingesetzt. Die Folge waren zahlreiche Kapitalerhöhungen, Börsengänge und Fusionen. „Sie bündeln ihre Bestände, da in diesem Segment das Potenzial, auch eigener Kraft zu wachsen, begrenzt ist“, erklärt Helmut Kurz, Leiter Fondsmanagement Immobilienaktien beim Ellwanger & Geiger Privatbankiers, Stuttgart.

Gewerbeimmobilienaktien: Potenzial nach oben

Gewerbeimmobilienaktien haben aus Sicht des Experten hingegen ein deutliches Potenzial nach oben, weil die Rahmenbedingungen derzeit stimmen. Die konjunkturelle Stärke schlage sich in einem hohen Bedarf an Gewerbeflächen nieder. Viele Gewerbe-AGs befänden sich heute dort, wo börsennotierte Wohnimmobilienunternehmen vor zwei oder drei Jahren standen: Am Anfang des Aufschwungs. Kurz prognostiziert für das Segment im Jahr 2015 Kursgewinne von bis zu zehn Prozent.

Nicht nur Gewerbeimmobilienaktien könnten ein renditeträchtiges Investment darstellen –die wichtigsten Börsenindizes stürmen von einem Rekordhoch zum nächsten. Aber trotz des Renditepotentials bei Aktieninvestments zögern viele Anleger einzusteigen und geben sich stattdessen mit Minizinsen aus Tages- und Festgeldkonten zufrieden.

Seite drei: Langfristiges Engagement am Aktienmarkt

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