Einzelhandelsobjekte: Hohe Nachfrage ausländischer Investoren

Deutsche Einzelhandesimmobilien stehen in der Gunst professioneller Anleger weit vorn, in 2014 investierten sie rund neun Milliarden Euro in dieses Segment. Dabei hat sich der Anteil ausländischer Investoren gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.

Im vergangenen Jahr entfiel rund die Hälfte des Investitionsvolumens in deutsche Einzelhandelsimmobilien auf internationale Investoren.

Am deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt wurden in 2014 nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens CBRE knapp 9,2 Milliarden Euro investiert.

Gegenüber dem Vorjahr sei dies eine Steigerung um 500 Millionen Euro beziehungsweise rund sechs Prozent. Mit knapp 2,9 Milliarden Euro habe sich das vierte Quartal am stärksten gezeigt.

Internationale Investoren kommen auf Anteil von fast 50 Prozent

„Der Run ausländischer Investoren auf deutsche Einzelhandelsimmobilien geht weiter“, sagt Jan-Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE Deutschland. „Sieben der zehn größten Deals 2014 wurden durch internationale Investoren getätigt.“

Internationale Anleger verdoppelten ihr in deutsche Handelsimmobilien investiertes Volumen gegenüber 2013 auf 4,5 Milliarden Euro. Damit entfiel laut CBRE fast die Hälfte des Gesamtvolumens auf ausländische Investoren.

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Insbesondere britische Akteure hätten sich sehr aktiv gezeigt und fast 1,7 Milliarden Euro oder 18 Prozent des Gesamtvolumens investiert. Französische Anleger sorgten mit Investments von fast einer Milliarde Euro für einen Anteil von rund zehn Prozent.

An dritter Stelle folgten US-amerikanische Investoren mit über 800 Millionen Euro oder neun Prozent. Der Portfolioanteil stieg laut CBRE deutlich an, mit gut vier Milliarden Euro seien fast 44 Prozent des Einzelhandelstransaktionsvolumens im Rahmen von Paketkäufen investiert worden (Vorjahr: 31 Prozent).

Fachmärkte am stärksten gefragt

Nach Auskunft von CBRE stehen Fachmärkte und Fachmarktzentren ganz oben in der Gunst der Investoren. Insgesamt flossen knapp 3,8 Milliarden Euro oder 41 Prozent in diese Anlageklasse und somit 1,4 Milliarden Euro mehr in 2013.

„Die Objekte lagen fast immer außerhalb der Top-Standorte, was die höhere Risikobereitschaft der Investoren widerspiegelt“, sagt Poppinga.

Deutlich geringer als im Vorjahr seien dagegen die Investments in 1A-Einzelhandelsimmobilien in Top-Lage sowie in Einkaufszentren gewesen. In innerstädtische Geschäftshäuser in High Street-Lagen flossen mit 1,6 Milliarden Euro knapp 36 Prozent weniger, in Einkaufszentren mit 2,7 Milliarden Euro rund 24 Prozent weniger als im Jahr 2013. Dies liege jedoch auch am stark limitierten Angebot.

Seite 2: Spitzenrenditen unter Druck

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