Fusion zur größten deutschen Landesbausparkasse in Planung

Die Landesbausparkassen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sollen sich zur größten Landesbausparkasse Deutschlands zusammenschließen. Die Sparkassenverbände der beiden Länder haben beschlossen, Gespräche über eine Fusion aufzunehmen, wie sie am Montag mitteilten.

Fusion bei LBS in Sicht

Ziel sei es, die Bausparkassen für die Zukunft zu stärken. „Kündigungen aufgrund einer möglichen Fusion sind ausgeschlossen“, hieß es mit Blick auf die Mitarbeiter. Die Landesbausparkasse (LBS) Baden-Württemberg ist seit rund zehn Jahren mit 20 Prozent an der LBS Rheinland-Pfalz beteiligt.

„Schlagkräftige Bausparkasse im Südwesten“

Die „Stuttgarter Zeitung“ hatte zuvor bereits über die geplante Fusion berichtet. „Die stetig steigenden regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie die Auswirkungen der Nullzinspolitik sind große Herausforderungen“, teilten die Präsidenten der Sparkassenverbände, Beate Läsch-Weber und Peter Schneider, mit. „Durch die Bündelung der zwei gut aufgestellten Häuser wird die Zukunftsfähigkeit einer schlagkräftigen Bausparkasse im Südwesten gesichert.“

Beide Institute hätten eine gemeinsame Bilanzsumme von rund 15 Milliarden Euro. Den Bausparkassen macht derzeit das anhaltend niedrige Zinsniveau zu schaffen. Zahlreiche Institute hatten daher zuletzt hoch verzinste Altverträge gekündigt, die sie sich nach eigenen Angaben nicht mehr leisten können.

Zuwächse bei Wohn-Riester erwartet

Die LBS Baden-Württemberg beschäftigte an ihren beiden Standorten Stuttgart und Karlsruhe Ende 2014 insgesamt 894 Mitarbeiter, bei der LBS Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz waren es 261 Mitarbeiter. Die Bilanzsumme der LBS Rheinland-Pfalz war 2014 nach vorläufigen Zahlen um rund sieben Prozent auf etwa 3,5 Milliarden Euro gestiegen. 716 Millionen Euro wurden an Bausparer ausgezahlt, zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. In diesem Jahr erhofft sich die LBS vor allem bei Wohn-Riester-Finanzierungen weitere Zuwächse.

Quelle: dpa-afx

Foto: LBS

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