Immobilienverband IVD wendet sich gegen „Mietenstopp“

Der Immobilienverband Deutschland (IVD) hat die aktuellen Pläne von Bundesjustizminister Heiko Maas kritisiert. Insbesondere die vorgesehenen neuen Richtlinien für Mietspiegel kämen einem „Mietenstopp“ gleich.

Nach Einschätzung des IVD würden die Werte in den Mietspiegeln mit den geplanten Neuregelungen erheblich sinken und damit die bestehenden Mieten auf Jahre eingefroren werden.

Die gerade bekannt gewordenen Pläne des Bundesjustizministeriums zu einem neuen Mietrechtspaket seien ein Frontalangriff auf die Wirtschaftlichkeit von Immobilieninvestitionen und Modernisierungen, so die scharfe Kritik des IVD.

„Der Bundesjustizminister hat einen Masterplan zur Abschreckung privater Vermieter und Investoren vorgelegt. Obwohl die Mietpreisbremse erst seit wenigen Monaten gilt und in vielen Bundesländern noch gar nicht eingeführt wurde, setzt er mit dem zweiten Mietrechtspaket nun zu einer Vollbremsung für Modernisierungsmaßnahmen und die Mietentwicklung an“, kommentiert IVD-Präsident Jürgen Michael Schick.

Neue Regeln für Mietspiegel führen zur Entwertung von Mietwohnungen

Unter anderen sind neue Regularien für die Erstellung von Mietspiegeln vorgesehen.

Dabei soll der Bemessungszeitraum für die ortsübliche Vergleichsmiete nach den Plänen des Ministeriums von vier auf zehn Jahre erhöht werden.

Dies hätte nach Ansicht des IVD eine massive Entwertung des bestehenden Wohneigentums zur Folge, da nicht einmal mehr ein Inflationsausgleich für Investitionen gegeben wäre.

Die Mieten in den Mietspiegeln würden durch den längeren Zeitraum erheblich sinken und damit die bestehenden Mieten auf Jahre einfrieren. „Die Banken werden gezwungen sein, ihre Beleihungswerte nach unten zu korrigieren“, ist Schick überzeugt.

Korrektur der Beleihungswerte erforderlich?

Bisher seien die Banken bei Ermittlung des Beleihungswertes von einem zwar gebremsten aber doch zulässigen Zuwachs der Mieten ausgegangen. Sie würden eine Nachbesicherung der bereits vergebenen Kredite fordern müssen.

Gerade für private Investoren, die in Wohnungen zur Altersvorsorge investiert haben, könne dies zu einer wirtschaftlichen Katastrophe werden.

Mit der Ausweitung des Bemessungszeitraums für die ortsübliche Vergleichsmiete fordere der Bundesjustizminister daher geradezu einen Baustopp heraus.

Gerade in der aktuellen Situation des starken Zuzugs in die deutschen Großstädte seien jedoch Investitionen in den Immobilienbestand enorm wichtig.

Seite 2: Kostenreduktion würde Neubau fördern

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