Wohnimmobilienmarkt: Angespannt, aber sicher

Die Haus- und Wohnungspreise in Deutschland legen weiter zu, gleichzeitig machen die niedrigen Zinsen Eigenheime attraktiv. Cash. sprach mit Marktexperten über die aktuelle Situation und die wichtigsten Faktoren bei der Wahl des Investitionsstandortes.

Tobias Just, IREBS: „Mittelstädte geraten in das Blickfeld der Investoren.“

Deutsche Wohnimmobilien waren 2014 stark gefragt: Die Hauspreise kletterten dem Berliner Analyseunternehmen Bulwien Gesa zufolge inflationsbereinigt um durchschnittlich 4,5 Prozent.

Nun geht der Preisboom in die nächste Runde. Wie erwartet beließ die Europäische Zentralbank den Leitzins im Januar bei 0,05 Prozent, womit die Aufnahme von Krediten für Immobilienkäufe weiter historisch günstig ist.

Das dürfte viele Deutsche animieren, sich ein Eigenheim zu kaufen. Auch für Investoren sind Immobilieninvestitionen hierzulande lukrativ.

Stabilität am deutschen Markt

Die deutsche Wirtschaft ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern stabil, ein Preisverfall am Immobilienmarkt ist nicht zu erwarten. Der Anlagenotstand macht Betongold zusätzlich attraktiv.

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„Die Nachfrage nach Immobilien für Eigennutzer und als Investition ist vor allen im städtischen Bereich ungebrochen und treibt die Kaufpreise entsprechend in die Höhe“, erläutert Michael Kiefer, Chefanalyst des Portals Immobilienscout24, Berlin. Die Kaufpreise wachsen mit 4,5 Prozent sogar schneller als die Mieten. Wohnungsmieten im Bestand stiegen lediglich um 2,8 Prozent und für Neubauten um 3,3 Prozent.

„Zuletzt hat diese Entwicklung auch Mittelstädte in Ost– und Westdeutschland erfasst“, sagt Professor Dr. Tobias Just, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der IREBS Immobilienakademie.

„Schwächephase gerade einmal aufgeholt“

„Sie erfolgt nach einer Phase von rund zehn Jahren stagnierender Preise und Mieten. Im langjährigen Durchschnitt haben wir diese Schwächephase gerade einmal aufgeholt“, betont Just. Im internationalen Durchschnitt sei die Preis- und Mietentwicklung in Deutschland deutlich unterdurchschnittlich. Dies betreffe sogar Städte wie Hamburg, München oder Frankfurt.

Seite zwei: Vorsicht bei Toplagen der Metropolen

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