Altersvorsorge mit der eigenen Immobilie

Fast zehn Prozent der Generation 45+  plant, sich eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu kaufen. Damit erfüllen sie sich nicht nur Wohnwünsche, sondern sorgen gleichzeitig für ihren Ruhestand vor. Das sind Ergebnisse einer Studie des IMWF im Auftrag der PSD Bank Nord.

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Die eigene Immobilie zur Vorsorge fürs Alter zu nutzen, ist das wichtigste Kaufargument für die Generation 45+.

Das IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung befragte im April 2016 im Auftrag der PSD Bank Nord 1.000 Deutsche ab 18 Jahren. Beinahe jeder zehnte Deutsche der Generation 45+ habe angeben sich für den Erwerb einer Eigentumswohnung (sieben Prozent) oder den Bau eines eigenen Hauses (zwei Prozent) zu entscheiden.

„Viele Menschen zwischen 45 und 55 Jahren haben sich einen gewissen finanziellen Rückhalt erarbeitet, mit dem sie sich lang gehegte Wohnträume erfüllen können. Mit dem Kauf einer Immobilie wird dann auch gleich etwas für die Altersvorsorge getan“, sagt Dieter Jurgeit, Vorsitzender der PSD Bank.

Höhere Wohnqualität

Dass viele Männer und Frauen dieser Altersgruppe nach mehr Wohnqualität streben, würden die Umfrageergebnisse der Studie zum Thema Umzug zeigen: Demnach will jeder dritte Deutsche zwischen 45 und 55 Jahren sich verändern, um in einer schöneren oder größeren Wohnung leben zu können (33 Prozent). Der Durchschnittswert bei allen Altersgruppen betrage dagegen nur 21 Prozent.

Zu den Wohnansprüchen zähle auch die technische Ausstattung. 65 Prozent aller Deutschen sei es grundsätzlich sehr wichtig, in einer Wohnung mit einer intelligenten technischen Ausstattung (Smart Home) zu leben. In der 45+ Generation lege mehr als jeder Dritte (37 Prozent) Wert auf eine energiesparende Bauweise bei der eigenen Wohnimmobilie.

Altersvorsorge-Argument ausschlaggebend

Für den Entschluss zur Anschaffung einer eigenen Immobilie sei in dieser Generation aber das Thema Altersvorsorge ausschlaggebend: Das eigene Haus oder die eigene Wohnung würden in erster Linie als Altersvorsorgeobjekt (71 Prozent) und krisensichere Anlage (51 Prozent) gesehen.

Damit seien die Prioritäten ganz anders gesetzt als bei den jüngeren Generationen, die sich mit dem Erwerb von Eigentum in erster Linie Unabhängigkeit vom Vermieter und Mietfreies Wohnen wünschen.

Flexible Finanzierung

Doch auch bei den Älteren gebe es ein Streben nach mehr Unabhängigkeit, allerdings in einem ganz anderen Sinne: Die Generation 45+ wünsche sich zwar finanzielle Absicherung fürs Alter, möchte aber zugleich nicht auf finanzielle Unabhängigkeit und Flexibilität verzichten.

Das wirke sich bei vielen auf Überlegungen zur Anschaffung von Wohnimmobilien aus. Eine dauerhafte Bindung (46 Prozent) und die fehlende Flexibilität (47 Prozent) würden jedenfalls bei der Entscheidung gegen eine eigene Immobilie in dieser Generation eine relativ große Rolle spielen.

Neben niedrigen Zinssätzen (85 Prozent) und der Garantie des Zinssatzes über die gesamte Laufzeit (67 Prozent), sei ihnen die flexible Tilgung beziehungsweise Sondertilgung (64 Prozent) sowie die Möglichkeit einer Volltilgung während der Laufzeit (53 Prozent) wichtig, um die Schulden auch schneller abbauen zu können. (kl)

Foto: Shutterstock

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