Europace-Plattform: Volumen im ersten Halbjahr durch Kreditrichtlinie gedämpft

Das Transaktionsvolumen der Europace-Plattform lag im ersten Halbjahr 2016 um knapp sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Das Unternehmen führt dies großteils auf die Auswirkungen der Wohnimmobilienkreditrichtlinie zurück.

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Zum Ende des zweiten Quartals 2016 hat das Transaktionsvolumen nach Angaben der Europace AG wieder Fahrt aufgenommen.

Auch im April und Mai hätten die Auswirkungen der Wohnimmobilienkreditrichtlinie die Aktivitäten auf dem Immobilienfinanzierungsmarkt gedämpft, so die Europace AG. In Summe liege das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2016 daher knapp sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.

Trotzdem habe die Europace-Plattform im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2016 ein Plus verbucht: Mit rund elf Milliarden Euro habe das über den Marktplatz angefragte Finanzierungsvolumen gut fünf Prozent höher gelegen. Zum Quartalsende hin habe sich der Markt normalisiert.

Zuwachs gegenüber dem ersten Quartal

Der Produktbereich Immobilienfinanzierung legte gegenüber dem ersten Quartal 2016 am deutlichsten, um sieben Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig habe die Umstellung auf das neue Europace Frontend Baufi Smart numerisch dämpfend auf das Transaktionsvolumen gewirkt, sodass ein exakter Vergleich mit dem Vorjahresquartal nicht möglich sei.

Die Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) hat nach Aussage der Europace AG signifikante Spuren im Gesamtmarkt hinterlassen. Dies dokumentierten die Bundesbankzahlen, die im April rund 13 Prozent unter dem Vorjahr lagen, im Mai noch acht Prozent.

Europace habe auch aufgrund der guten Unterstützung der Beratung nach Einführung der WIKR deutlich Marktanteile gewinnen können.

Leichtes Plus beim Bausparen

Der ebenfalls von der WIKR betroffene Produktbereich Bausparen liege mit 1,7 Milliarden Euro zwar leicht über dem Vorquartalswert, dagegen unter dem Wert des zweiten Quartals 2015 von 2,0 Milliarden Euro.

Der Produktbereich Ratenkredite legte nach Angaben der Europace AG dagegen deutlich zu. Gegenüber dem bereits starken ersten Quartal habe sich das Ratenkreditvolumen im zweiten Quartal 2016 um vier Prozent auf 603 Millionen Euro erhöht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspriche dies einer Steigerung von rund 35 Prozent.

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Den Angaben zufolge hat das Transaktionsvolumen der Europace-Plattform im Juni und im laufenden Monat Juli wieder angezogen.

Europace ist die größte deutsche Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite. Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der im S-Dax gelisteten Hypoport AG. (bk)

Foto: Shutterstock

 

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