Deutsche-Hypo-Index: Immobilienklima kühlt zu Jahresbeginn ab

Die Akteure auf dem deutschen Immobilienmarkt zeigen eine gewisse Skepsis. Nachdem 2015 das Transaktionsvolumen der Immobilieninvestments 55 Milliarden Euro betrug, verzeichnet das Immobilienklima laut einer Panelumfrage der Deutschen Hypo AG erstmals seit fünf Jahren zum Jahresstart einen Rückgang.

Trotz guter Marktbedingungen bleibt unklar, ob der Immobilienmarkt das Transaktionsvolumen aus 2015 in 2016 steigern kann.

Das Immobilienklima sinkt nach den Ergebnissen des Deutsche-Hypo-Indexes zum Jahresbeginn um 0,9 Prozent auf 140,3 Zählerpunkte im Vergleich zum Monat Dezember.

Laut Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo, zeige dies, dass die Marktakteure eine gewisse Skepsis an den Tag legen, ob das sehr gute Jahr 2015 eine weitere Fortsetzung findet. Im laufenden Jahr dürfte das Transaktionsvolumen 2015 schwer zu überbieten sein, obwohl die wirtschaftlichen Erwartungen für 2016 positiv seien und auch die Zinsen auf einem niedrigen Niveau blieben.

Produktknappheit könnte Transaktionsvolumen dämpfen

„In der moderaten Einschätzung unserer Panelteilnehmer spiegelt sich aus meiner Sicht die Befürchtung einer deutlich zunehmenden Produktknappheit im Jahr 2016 wider, die die hohe Nachfrage nach guten Immobilien nicht befriedigen kann und somit dämpfend auf das Transaktionsvolumen wirken könnte“, bewertet Pohl die Umfrageergebnisse. Ein Indiz für die positive wirtschaftliche Grundstimmung sei hingegen, dass die Umfrageteilnehmer von einer erhöhten Flächennachfrage und positiven Mietpreisetwicklungen ausgingen, sichtbar durch die Steigerung beim Ertragsklima im Januar um 1,5 Prozent auf 132,9 Zähler.

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Die Entwicklung der einzelnen Immobiliensegmente sei fast durchweg positv. Allein das Handelklima verliert im Vergleich zum Vormonat sechs Prozent und sinkt auf 123,2 Punkte. Das Bürosegment steht im Januar 2016 bei bei 138,8 Punkten, eine Steigerung um 0,5 Prozent seit Dezember. Das Wohn– (166,4 Zählerpunkte) und Logistikklima (147,5 Punkte) verbesserten sich leicht um 0,5 beziehungsweise 0,1 Prozent. Das neu in die Erhebung aufgenommene Hotelklima verzeichnete den stärksten Zuwachs von einem Prozent auf 142,4 Zählerpunkte.

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Auch die auf wirtschaftlichen Daten basierende Immobilienkonjunktur zeigt sich zum Jahresanfang leicht rückläufig, nachdem diese Indexkomponente zum Jahresende 2015 nach Angaben der Deutschen Hypo einen Bestwert seit Erhebungsbeginn verbuchte. Der Teilindikator des Deutsche-Hypo-Index verzeichnet aktuell leichte Verluste von 0,3 Prozent auf 277,5 Zählerpunkte. (kl/bk)

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