Interhyp: Hamburger wählen höhere Tilgung für Immobiliendarlehen

Hamburger Immobilienkäufer entscheiden sich nach einer Auswertung von Interhyp beim Abschluss eines Darlehens vermehrt für höhere Tilgungsraten. Im Vergleich zu anderen Großstädtern liegen sie allerdings im Mittelfeld.

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Im derzeitigen Zinstief ist eine höhere Tilgung notwendig, um die eigene Immobilie in angemessener Zeit zu entschulden.

Im ersten Halbjahr 2016 haben Hamburger Immobilienkäufer nach Angaben von Interhyp bei ihrer Baufinanzierung höhere Tilgungsraten als in den Jahren zuvor vereinbart. Die anfängliche Tilgungsleistung stieg von 2,48 Prozent in 2015 auf 2,66 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt eine regionale Auswertung, für die der Baugeldvermittler Interhyp Finanzierungsdaten aus acht deutschen Großstädten verglichen hat.

Tilgungsrate deutschlandweit gestiegen

„Obwohl Kreditnehmer aus der Hansestadt ihre Entschuldung schneller vorantreiben, liegt sie noch unter dem deutschlandweiten Mittel“, sagt Kathrin Altmann, Leiterin der Hamburger Interhyp-Niederlassung.

Deutschlandweit sei die Anfangstilgung zwischen 2010 und erstem Halbjahr 2016 von durchschnittlich 2,29 auf 2,84 Prozent leicht angestiegen. Die steigenden Rückzahlungsquoten verdeutlichen laut Interhyp, wie sicherheitsorientiert und solide Immobilienkäufer im aktuellen Zinstief finanzieren.

„Das Geld, das die Hamburger Kreditnehmer bei aktuellen Kreditzinsen zwischen ein und zwei Prozent sparen, investieren sie in eine höhere Tilgung. So minimieren sie einerseits die Kreditkosten und andererseits die Darlehenslaufzeit“, sagt Altmann. Interhyp rät Kreditnehmern seit Jahren zu hohen Anfangstilgungen. „Das aktuelle Zinstief kann Häuslebauer teuer zu stehen kommen, wenn sie zu wenig in die Rückführung stecken. Wer im aktuellen Zinstief mit nur einem Prozent tilgt, zahlt seinen Kredit mehr als 60 Jahre lang ab.“

Im Zuge der regionalen Auswertung hat Interhyp knapp 50.000 Finanzierungsfälle aus acht Städten zwischen 2010 und im ersten Halbjahr 2016 analysiert. Dabei zeigten sich deutliche regionale Unterschiede.

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Höchste Tilgung in Stuttgart und Dresden

In München ist die Anfangstilgung zum ersten Halbjahr 2016 deutlich auf 2,51 Prozent gesunken, was maßgeblich auf die deutschlandweit teuersten und erneut gestiegenen Kaufpreise bei Immobilien in der bayerischen Landeshauptstadt zurückzuführen sei.

Auch die Hamburger zählten mit Anfangstilgungen von 2,66 Prozent nicht zu den Schnelltilgern. Berlin, Düsseldorf und Frankfurt belegen in puncto Schuldendienst unter den deutschen Großstädten das Mittelfeld.

Stuttgart und Dresden führen mit Tilgungsraten von mehr als drei Prozent das Ranking an. (bk)

Foto: Shutterstock

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