Interhyp Wohntraumstudie: In welchen Metropolen die Deutschen am glücklichsten sind

Zahlreiche Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten, kulturelle Angebote, kurze Wege und eine große Vielfalt an Arbeits- und Ausbildungsplätzen ziehen immer mehr Menschen in die Städte. Interhyp hat das Leben in den deutschen Ballungszentren Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart untersucht.

Leipzig_Shutterstock
Leipziger Augustusplatz: Leipziger und Stuttgarter waren 2015 am zufriedensten mit ihrem Wohnort.

Am zufriedensten sind laut der Interhyp Wohntraum Studie 2015 Leipziger und Stuttgarter. Für 42 Prozent der Leipziger sei die eigene Stadt der ideale Wohnort. Im Schnitt aller Bewohner von Metropolen könnten das nur 21 Prozent sagen. Ganz anders hingegen sehe es in der Hauptstadt aus: Neun von zehn Berlinern würden lieber woanders wohnen.

Leipziger leben in Traumstadt und Wunschwohnung

Viele Leipziger lebten nicht nur in ihrer Traumstadt, sondern auch in der Traumwohnung. 80 Prozent würden angeben, mit Haus oder Wohnung „eher zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ zu sein. Am wenigsten glücklich seien mit 71 Prozent die Frankfurter.

Im Vorjahr hätten die Kölner mit 64 Prozent den letzten Platz belegt. 2015 habe sich das Bild gewandelt, 78 Prozent hätten keinen Grund zum Klagen und würden damit den zweiten Platz der zufriedensten Großstädte erreichen.

Auf dem dritten Rang würden die Vorjahressieger Hamburg und Stuttgart (77 Prozent) folgen. Blicke man auf den Anteil der sehr Zufriedenen, bleibe Stuttgart mit 42 Prozent die glücklichste Stadt und lasse Köln und Berlin (je 27 Prozent) hinter sich.

Stuttgarter wohnen am großzügigsten

Die Stuttgarter können mit durchschnittlich 100,3 Quadratmetern über den größten Wohnraum verfügen. Auf den letzten Plätzen würden München und Köln mit 75,9 beziehungsweise 74,5 Quadratmetern liegen.

Frankfurter am wenigsten zufrieden

Insgesamt seien die besonders Zufriedenen aus Leipzig mit sechs von acht Aspekten ihrer Wohnung glücklicher als andere Städter. Wohnfläche, Raumaufteilung, baulicher Zustand, Wertigkeit der Ausstattung und Höhe der Wohn- und Nebenkosten seien nach Empfinden der Sachsen top. Frankfurter seien hingegen bei allen materiellen Faktoren die unzufriedensten Großstädter. Sie bemängelten besonders den baulichen Zustand ihres Zuhauses.

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Ein Grund für die Unzufriedenheit der Frankfurter mit ihren Wohnbedingungen sei der Lärm. 33 Prozent würden sich durch Straßenverkehr gestört fühlen, 17 Prozent durch Züge. Vor allem in Sachen Fluglärm seien Frankfurter mit 24 Prozent am stärksten von allen Bewohnern der Metropolen belastet.

Leipziger freuen sich über bestes Wohnumfeld

Beim Wohnumfeld seien die Leipziger anderen Städten überlegen. In vielen der achtzehn abgefragten Aspekte hätten die Sachsen die Nase vorn. Zum Beispiel könnten sich Leipziger über die größte Nähe zur Natur sowie zu Freunden und Familie freuen.

Auch die Anbindung an öffentliche Nahverkehrsmittel sei bei ihnen besser als anderswo. In Sachen Behaglichkeit und Wohngefühl würden sie nur von den Stuttgartern geschlagen, die auch mit der allgemein besten Lage und Umgebung punkten könnten.

Hauptumzugsgrund: Hohe Mieten und Platzmangel

Hohe Mieten seien der Hauptumzugsgrund für Städter Die Hälfte aller Frankfurter und Berliner geben dies an. Besonders wenig belastet seien die Kölner (32 Prozent). Bedeutend sei zudem mehr Platz.

40 Prozent der Münchner würden deswegen umziehen, es folgten die Stuttgarter (39 Prozent) und die Hamburger (37 Prozent). Am zufriedensten mit dem Platzangebot seien die Leipziger, lediglich 21 Prozent würden aufgrund von Platzmangel umziehen. (kl)

Foto: Shutterstock

 

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