Potenzial bei Pflegeimmobilien: Die andere „Versorgungslücke“

„Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird sich nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 auf etwa drei Millionen erhöhen“, prognostiziert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft.

Dies entspricht einem durchschnittlichen Anstieg der Zahl der Erkrankten um 40.000 pro Jahr bzw. um mehr als 100 pro Tag. Auf die zunehmende Schwere der Pflegebedürftigkeit aufgrund der steigenden Zahl Hochbetagter verweist auch Nils Harde, Geschäftsführer von INP Finanzconsult.

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Steigende Nachfrage

Doch auch die veränderten Familienstrukturen werden seiner Meinung nach für eine steigende Nachfrage nach Pflegeplätzen sorgen.

„In Deutschland gibt es kaum noch Haushalte, in denen drei und mehr Generationen unter einem Dach zusammenleben. Im Jahr 2014 wohnten lediglich in 0,5 Prozent der Haushalte Eltern mit Kindern und deren Großeltern sowie in seltenen Fällen deren Urgroßeltern zusammen. In der Folge nimmt das sogenannte ‚informelle Pflegepotenzial‘, das heißt die häusliche Pflege durch Familienangehörige, immer mehr ab, wohingegen der Anteil der in stationären Einrichtungen betreuten Personen überproportional zunimmt“, so Harde.

Stefan Klingsöhr, dessen gleichnamige Beratungsgesellschaft Mandanten bei der Ertragsoptimierung ihrer Pflegeheime und Seniorenresidenzen unterstützt, hält die stationäre Pflege ebenfalls für einen Wachstumsmarkt.

„Da zusätzlich alte Heime vom Markt verschwinden, gehen wir fest davon aus, dass eine signifikante Versorgungslücke an Pflegeplätzen entsteht“, sagt er. (kb)

Foto: Shutterstock

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