Tax Liens: „Mit Steuerschulden zum Vermögen“

In Deutschland ist die Investmentform weitgehend unbekannt. Woran liegt das und ist es wahrscheinlich, dass Tax Liens in naher Zukunft hierzulande populärer werden?

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Der Grund dafür, dass Tax Liens in Deutschland wenig bekannt sind, ist simpel: Die meisten Anleger beziehen ihre Finanzprodukte von Banken und Brokern. Bei Tax Liens dürfen diese Institutionen aber nicht aktiv werden. Das ist gesetzlich verboten. Dass Tax Liens in Deutschland bald populärer werden, ist sehr wahrscheinlich. Denn die Anlageform könnte ein Ausweg aus dem Dilemma vieler Anleger sein. Sie haben häufig nur die Wahl zwischen klassischen Finanzprodukten zu immer niedriger werden Zinsen oder hochriskanten Angeboten des Grau-Marktes. Bei Tax Liens handelt es sich hingegen nicht um ein Bankprodukt, sondern um ein staatliches Zinsersatzprodukt. Die Renditen hängen nicht von der Entwicklung der Kapitalmärkte ab, sondern sind von den jeweiligen US-Staaten gesetzlich festgelegt und bewegen sich meist im zweistelligen Bereich.

Für welche Kapitalanleger eignen sich Tax Liens? Wie hoch ist der Mindestanlagebetrag?

Grundsätzlich eignen sich Tax Liens sowohl für private als auch für institutionelle Anleger. Ein Mindestanlagebetrag ist von Seiten der US-Counties nicht vorgesehen. Ich habe schon Tax Liens für unter 100 US-Dollar gesehen. In der Regel betragen die Liens zwischen 0,5 und zwei Prozent des Verkehrswertes der Immobilie. Anleger können damit schon mit 20.000 US-Dollar ein kleines Portfolio aufbauen.

Interview: Sarah Steiner

Foto: Dirk Beichert

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