Wo sich Immobilieninvestitionen noch lohnen

Catella hat eine neue Investitionskarte veröffentlicht, „Deutschland 2016 Wohnen – Mieten und Renditen“. Die Übersicht enthält Zahlen und Prognosen zu den durchschnittlichen Mietpreisen und Bruttorenditen an insgesamt 76 Standorten in Deutschland.

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Die Preise für Wohnimmobilien steigen deutschlandweit, getrieben von der Wohnungsknappheit, insbesondere in Großstädten.

„Eigentlich wäre ein Update erst wieder im Februar 2017 fällig gewesen, doch „der Markt“ zwingt zur Berichterstattung“, so Thomas Beyerle, Managing Director von Catella zur überpünktlichen Veröffentlichung der Investitionskarte. Der Bericht fasst die für Investoren relevanten Daten zusammen.

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Zwischen Januar und Juli 2016 seien die durchschnittlichen Mietpreise erneut gestiegen: um 2,47 Prozent in den sehr guten Lagen und noch stärker, um 3,58 Prozent, in den mittleren Lagen. Das mag in der rein analytischen Betrachtung eine zu erwartende Entwicklung gewesen sein.

Mittlere Lagen legen am stärksten zu

Am stärksten fiel der Anstieg laut Catella in den mittleren Lagen an den Top-Sieben-Wohnungsmärkten aus mit einer Steigerung von 7,08 Prozent. In den sehr guten Lagen der Top-Sieben-Wohnungsmärkte seien es lediglich 4,85 Prozent.

Die hohe Nachfrage in den zentralen Stadtlagen sei weiterhin ungebrochen, der Kapitalstrom der Investoren fokussiere sich aber mehr denn je auf wachstumsstarke Wohnlagen. Die erwartete prozentuale Mietpreisentwicklung werde sich gemäß der Kapitalmarktphilosophie primär auf die mittleren Wohnlagen fokussieren.

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Die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien veranlasst Investoren ihr Risikoprofil anzupassen und den geografischen Schwerpunkt stärker auf die B- und C-Kategorien zu richten – sowohl im Neubau- als auch im Bestandssegment, so die Analyseergebnisse von Catella. Diese Strategie zeige sich in weiter anziehenden Mietpreisen und fallenden Renditen für diese Objekte und Lageparameter nieder.

Nachfrageüberhang und Urbanisierung treiben Preise

Preisanstiege seien aktuell primär auf Knappheitsverhältnisse zurückzuführen. Das Angebot könne der Nachfrage kaum folgen. Getrieben werde dieser Nachfrageüberhang in den Metropolregionen und in Standorten mit positivem Bevölkerungssaldo weiterhin durch Urbanisierungseffekte und die strukturell gute wirtschaftliche Basis in Deutschland.

Der Durchschnittswert der 76 Standorte der Catella Rendite-Risiko-Analyse liegt bei 5,4 Prozent. Die höchsten Mietpreise lassen sich laut Catella mit 19,49 Euro pro Quadratmeter in München erzielen, während Duisburg mit 5,54 Euro pro Quadratmeter den geringsten Wert der untersuchten Standorte aufweist.

Regulierung dämpft Preisanstieg nicht

Beyerle von Catella erwartet auch in den kommenden Quartalen im Durchschnitt weiter steigende Mieten. „Zwar ist der Wohnungsmarkt auch im laufenden Jahr im Fokus der Marktregulierung, doch bei nüchterner Analyse muss man zweierlei registrieren: Staatliche Eingriffe in die Mietpreisentwicklung haben bisher weder die Mietpreise grundsätzlich gebremst, noch haben Investoren sich messbar aus diesem vermeintlich unattraktiven Marktsegment zurückgezogen“, so Beyerle. (kl)

Foto: Shutterstock

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